Nächster Grund zur Freude!

„Die Umwelt soll weinen – vor Freude!“ – Müllvermeidungskampagne der Stadt Düren

Nachdem zuletzt erst der (Vor-) Garten-Wettbewerb „Mit Herz und Harke“ gestartet wurde, gibt es eine weitere schöne Meldung. Im Nachgang zu einem von uns entworfenen Antrag der Koalition Zukunft, verstärkt die Stadt Düren nun die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Müll. Zunächst stellen wir die Presseinformation der Stadt vor, danach folgen unsere Links zu Aktivitäten und der Antragstext.

Pünktlich zum hoffentlich bald endlich einsetzenden Sommerwetter hat die Stadt Düren unter dem Motto „Die Umwelt soll weinen – vor Freude!“ eine Kampagne zum Thema Müllvermeidung gestartet. Ziel ist es, unter anderem mit Beiträgen in Social Media, das Bewusstsein der Dürenerinnen und Dürener zu stärken und auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Müll hinzuweisen.

„Jede einzelne Entscheidung hin zu weniger Müll, und sei sie noch so klein, ist ein wichtiger Beitrag“, sagt Simon Seifert, Klimaschutzmanager der Stadt Düren. „Wir wollen mit der Kampagne aber natürlich nicht mit dem Finger auf andere zeigen oder Verhaltensweisen verurteilen. Wir wollen vielmehr klarmachen, dass jede und jeder mitmachen kann – und das auf ihre oder seine Weise.“

Daher befasst sich die Kampagne auch mit den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags, als erstes geht es zum Beispiel um das Wiederbefüllen von Flaschen. Weitere Themen sind unter anderem der Verzicht auf Einwegprodukte, Müllvermeidung beim Feiern, der nachhaltige Konsum durch Tauschen, Verschenken und Gebrauchtkauf, die richtige Mülltrennung und das umweltbewusste Einkaufen.

„Egal ob der Einweg-Kaffeebecher morgens auf dem Weg zur Arbeit oder auch der Eisbecher beim Wochenendausflug. Müll, und vor allem Verpackungsmüll, ist und bleibt ein Problem und stellt in Punkto Umweltschutz eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung dar“, so Seifert. „Darauf wollen wir mit unserer Kampagne hinweisen und gemeinsam mit den Dürenerinnen und Dürenern dazu beitragen, bewusster mit unseren Ressourcen umzugehen.“

Infos zur Kampagne gibt es auf den Facebook- und Instagram-Kanälen der Stadt Düren sowie online auf der städtischen Homepage auf www.dueren.de/de/leben-wohnen/umwelt-klima/muellvermeidung

Foto: Simon Seifert, Klimaschutzmanager der Stadt Düren, genießt seinen Kaffee aus dem wiederverwendbaren Thermobecher der Stadt Düren. Beitragsbild ganz oben: Mehrweg wurde zunächst im Kino Düren eingeführt, bevor dann das Gesetz weitreichend dazu verpflichtete.

Hier geht es (auszugsweise) zu weiteren Infos aus der Vergangenheit der „Grünen Stadt Düren“ zum Thema, welches bei uns v.a. Georg Schmitz betreut.

Infotermin Mehrwegpflicht – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (gruene-kreis-dueren.de)

Bericht zum Onlinetermin Mehrweg – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (gruene-kreis-dueren.de)

Mehrweggebot – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (gruene-kreis-dueren.de)

Der Antragstext:

Die Fraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen, Bunte und Bürger für Düren 

An den Bürgermeister                                                                                                      31.05.2022 

Frank-Peter Ullrich  

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ullrich,  

wir bitten um Aufnahme des Themas Müllvermeidung in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates. 

Beschlussvorschlag

Der Rat beschließt, Maßnahmen gegen unnötigen Einwegmüll auf kommunaler Ebene umzusetzen. Die Verwaltung wird daher beauftragt….

  1. Die Einführung und Ausweitung von to-go Mehrwegverpackungen in der Gastronomie in Düren durch Koordinationsarbeit und unterstützende Kampagnen zu fördern. 
  2. Einen „Düren-Becher“ seitens der Marketingabteilung zu vermarkten.  
  3. Den Einkauf von vermeidbaren Einwegverpackungen (wie beispielsweise EinwegPlastikflaschen, Einweggetränkebecher oder Kaffeekapseln) über die öffentlichen Beschaffungsrichtlinien zu untersagen.
  4. Ein verbindliches Mehrweggebot für Veranstaltungen auf öffentlichem städtischen Grund einzuführen. Dazu ist eine geeignete Satzung zu entwickeln. 
  5. Angebote wie Spülmobile etc. zu recherchieren und seitens der Stadt zu veröffentlichen. 
  6. Durch verschärfte Kontrollen und das Verhängen von Bußgeldern den konsequenten Vollzug des Pflichtpfandes auf Einweg Plastikflaschen und Getränkedosen zu gewährleisten, da durch den illegalen pfandfreien Verkauf in Kiosken oder Trinkhallen besonders viele Flaschen und Dosen in der Umwelt landen.

Begründung: 

Durch die verpflichtende Nutzung von Mehrwegverpackungen beim Außer-Haus-Konsum von Speisen und Getränken kann ein erheblicher Beitrag zur Eindämmung der Plastikflut geleistet werden. Gerade durch die Corona-Krise hat der Plastikmüll stark zugenommen. Die konsequente

Nutzung von Mehrwegbechern, Mehrwegboxen und Mehrweggeschirr birgt große Einsparpotentiale des Klimagases CO2.  Der Müllflut in der Innenstadt kann so außerdem vorgebeugt sowie ein Beitrag zum globalen Umweltschutz geleistet werden. 

Ganz nach dem Motto: „Global Denken und lokal handeln.“ 

Bestehende Systeme wie Re-Cup, Re-Bowl etc. müssen sich schnell verbreiten. 

Die Stadt Düren zeigt beim Schlemmermarkt bereits sehr gut, dass Müllvermeidung möglich ist und diese Aktivitäten sollen verstärkt werden.