Grüne kritisieren: Naturschutz verliert im Kreis Düren immer mehr an Bedeutung 13. März 2014 | christoph Ein Beispiel ist der Ausbau der Kreisstraße 36 von der B 399 über Simonskall zur L 160. Hier wird bei der unstrittig notwendigen Sanierung die unnötig breite Variante umgesetzt, nur um Fördergelder des Landes in Anspruch zu nehmen und kreiseigene Aufwendungen einzusparen. Wir Grünen haben das von Anfang heftig beanstandet und uns für die schmalere Variante eingesetzt, um zusätzliche Bodenversiegelung zu vermeiden und viele Bäume zu erhalten. Die Landesmittel für den aufwändigeren Ausbau sind genauso Steuergelder wie die Mittel des Kreises. Umweltzerstörung und Steuerverschwendung gehen hier Hand in Hand. Auch das unsägliche Festhalten der CDU an den Neubauplänen der K 29 bei Schneidhausen mit der zusätzlichen Rurbrücke und der Querung durch die gesamte Ruraue zeigt die Geringschätzung von Natur und Umwelt. Ein weiteres Beispiel bietet der wenig sensible Umgang mit den Anregungen der Naturschutzverbände bei der Aufstellung der neuesten Landschaftspläne, die nahezu sämtlich in Bausch und Bogen abgelehnt wurden. Bestehende Mitspracherechte des Landschaftsbeirats vor dem Bau einer Halle im Landschaftsschutzgebiet wurden ignoriert. Höhepunkt der Naturzerstörung ist für uns Grüne das Vorhaben, die Kerpener Kartbahn an den Fuß der Sophienhöhe bei Niederzier zu verlegen. Dort, wo nach langer Rekultivierung nach dem Tagebau endlich wieder ein Erholungsgebiet für die Menschen und Tiere im rheinischen Braunkohlerevier entstanden ist, soll nun der Renaturierungsprozess ad absurdum geführt werden. „Solche Projekte haben mit nachhaltiger Entwicklung nicht im Geringsten etwas zu tun. Wir brauchen keine Mega-Attraktionen mit jeder Menge Lärm und Abgasen, sondern eine klimafreundliche und naturschonende Entwicklung unserer gebeutelten Braunkohleregion!“, fordert Verena Schloemer, die Vorsitzende der grünen Kreistagsfraktion.