Vergangenheit und Zukunft: Erinnerungsort Villa Buth

Wie gehen wir zukünftig mit der Villa Buth, einem Gedenkort der Shoah, der nationalsozialistischen Verbrechen und ihrer Opfer in Jülich-Kirchberg, um?


Diese Frage stand im Mittelpunkt eines von der Kreistagsfraktion initiierten Treffens zwischen Vertretern der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. mit GRÜNEN Politikern von Landes – bis zur Stadtebene. Mit dabei waren Verena Schäffer (Fraktionsvorsitzende der NRW-Landtagsfraktion), Gudrun Zentis (Kreistagsfraktion), Johannes Bortlisz – Dickhoff (LVR-Fraktion), Christine Klein (Stadtratsfraktion Jülich) und Lars Himmler (ebenfalls Kreistagsfraktion).

Die Villa Buth ist nicht nur ein denkmalgeschütztes Gebäude. Die Villa Buth ist das erste Haus im Rheinland, in dem Juden von den Nationalsozialisten konzentriert wurden. Von dort aus wurden sie später in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Kaum ein Bewohner der Villa Buth überlebte. Die Geschichte ihrer Einwohner:innen ist im Rahmen eines von Herrn Ohrndorf geleitetem Schulprojektes umfangreich dokumentiert worden und ist als Buch erhältlich. Und sie wird weiter erforscht.

Jetzt aber ist dieser Erinnerungsort vom Abriss bedroht. Herr Heinz Spelthahn, Herr Ohrndorf und Herr Linneweber von der Jülicher Gesellschaft kämpfen schon lange für den Erhalt und für eine würdige Nutzung der Villa, u.a. haben sie eine Petition geschrieben, die derzeit im Petitionsausschuss der NRW-Landtages behandelt wird. Aber selbst wenn der Abriss abgewendet ist, braucht es Mitstreiter für eine Folgenutzung im Sinne einer Erinnerungsarbeit, die den Opfern gerecht wird. Wir nehmen jedenfalls ihr Anliegen mit in unsere jeweilige Fraktionen und bleiben im Kontakt!