Am Montag war ich mit Georg Schmitz von der Stadtratsfraktion bei der 5. Kölner Bahnknoten-Konferenz zu Gast, bei der auch der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer, eine Rede hielt.
Die Veranstaltung hatte das Ziel, über den Ausbau des Bahnknotens Köln zu informieren. Der Kölner Hauptbahnhof ist ein Ort, denn wir vermutlich alle schon einmal passiert haben – was auch kein Wunder ist bei rund 70 Millionen Reisenden pro Jahr. Doch für diese Menschenmassen hat der Hauptbahnhof und das gesamte Schienennetzwerk im Raum Köln längst keine Kapazität mehr. Etwas, das wir selber mit häufigen Verspätungen am eigenen Leib erfahren. Daher ist es umso wichtiger, dass die rund 20 Ausbauprojekte von der Planung in die Umsetzung gelangen oder gar finalisiert werden. Ein direkter Beitrag dazu wurde auf der Konferenz durch die Unterzeichnung der Planungsvereinbarungen für den Ausbau der Westspange von unter anderem Minister Oliver Krischer geleistet. Die Westspange ist der Bereich zwischen Köln Hansaring und Hürth-Kalscheuren, auf dem zwei weitere S-Bahn Gleise entstehen sollen, um für höhere Kapazitäten und einen Ausgleich bei Störungen zu sorgen.

Ein weiteres zentrales Ziel am Bahnknoten Köln ist die Entflechtung, also das unterschiedlich schnelle Züge nicht mehr auf denselben Gleisen fahren und sich so gegenseitig ausbremsen. Dazu sollen sich die Anzahl der S-Bahn-Linien von 5 auf 10 verdoppeln, weitere Haltepunkte entstehen und das Schienennetz insgesamt erweitert und modernisiert werden. Das Ziel dieser Maßnahmen ist ein Bahnverkehr, der eine höhere Kapazität aufweist, sowie zuverlässiger, robuster und pünktlicher ist. Und genau das wird auch uns hier in Düren zugutekommen.
Gerade mit dem Bau des neuen Innovationsquartieres rund um den Bahnhof entstehen in Düren zukünftig Arbeits- und Wohnräume, die auch Studenten oder Firmen anlocken könnten, die auf den Bahnhof angewiesen sind, weil sie z.B. nach Köln pendeln müssen. Der Bahnknoten Köln soll in naher Zukunft Verbindungen in die Niederlande, nach Frankreich oder Italien anbieten können und auch der Verkehr innerhalb Deutschlands soll beschleunigt werden, wie die Verbindung nach Frankfurt am Main. So wird Düren interessanter, weil es eine einfachere Anbindung an eine Großstadt wie Köln gibt. Aber auch wir als Bürger profitieren von den Maßnahmen, weil wir selber auf eine zuverlässigere Schieneninfrastruktur zurückgreifen können und zukünftiger aussichtsreicher Kandidat für die nächste Phase des S-Bahn Ausbaus sind, mit dem auch unser Bahnhof eine Modernisierung erfahren soll.
Julia Arnold
(Ich bin eine politikinteressierte Schülerin, die zwei Wochen ein Praktikum in der Stadtratsfraktion macht.)


