Bau der Modellfabrik Papier

Mit dem Spatenstich am Freitag (16.05.2025) fiel der offizielle Startschuss für den Neubau der Modellfabrik Papier Düren, der voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein wird.

Das Forschungsgebäude im Innovationsquartier IQD am Dürener Bahnhof wird rund 5.400 qm Nutzfläche, mit einem zweistöckigen Technikum und einem Labor- und Bürogebäude für die rund 50 Forscherinnen und Forscher der MFP gGmbH und Hochschulpartnern aus ganz Deutschland bieten.
Die Innovationsquartier Düren GmbH (IQ.DN), Schwestergesellschaft der Wirtschaftsförderung WIN.DN GmbH, hat vom Land NRW einen Fördermittelbescheid über rd. 40 Mio. € aus Strukturwandelmitteln für den Neubau des Forschungsgebäudes der „Modellfabrik Papier Düren“ (MFP) erhalten. 

Winfried Kranz-Pitre, Geschäftsführer der IQ.DN GmbH, betont: „Der Spatenstich zum Beginn der Baustelle ist ein großer Erfolg für unser Team und ein entscheidender Schritt, um das Innovationsquartier zu einem zentralen Standort für nachhaltige Forschung und Entwicklung zu machen.“

Das Nachhaltigkeitskonzept für das Forschungsgebäude sieht unter anderem begrünte Fassaden und sog. Retentionsdächer vor, die zur Regenrückhaltung aber auch einer guten Gebäudekühlung beitragen. Zudem sind Photovoltaikanlagen und der Einsatz einer hocheffizienten Wärmepumpe zur Beheizung vorgesehen. Ziel ist eine Zertifizierung nach Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Staatssekretärin Silke Krebs unterstreicht: „Mit dem Neubau des Forschungsgebäudes der Modellfabrik Papier setzen wir ein starkes Zeichen für Innovation und Nachhaltigkeit im Rheinischen Revier. Das Projekt zeigt, wie strukturwandelbedingte Investitionen in zukunftsweisende Vorhaben fließen, die sowohl der Region als auch der gesamten Branche wichtige Impulse geben.“

In der MFP sollen Wege gefunden werden, mit denen bei der Papierherstellung der Verbrauch an Wasser und Energie gesenkt und damit der CO2-Ausstoß nachhaltig verringert werden kann. Bis 2045 sollen disruptive, grundlegend neue Fertigungsmethoden eine 80%ige spezifische Energieeinsparung in der Papierfertigung ermöglichen. Seit 2020 konnten durch die Wirtschaftsförderung WIN.DN GmbH sowie die MFP gGmbH Fördermittel für Planung, Netzwerk, Forschungsinfrastruktur und Forschungsarbeiten vom Land und Bund von insgesamt mehr als 80 Mio. € eingeworben werden.

Peter Bekaert, Geschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH, ergänzt: „Mit dem neuen Forschungsgebäude schaffen wir die ideale Grundlage, um die Transformation der Papierindustrie voranzutreiben und innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.“

Mit dem Bau ist die DERICHSuKONERTZ Baugesellschaft mbH u. Co. KG als Generalunternehmen beauftragt.

„Ein Projekt wie der Bau der Modellfabrik Papier erfordert sorgfältige planerische und bauablauftechnische Vorbereitung, damit nicht nur die besondere Bauart in der Mischung aus Holz und Beton, sondern auch die komplexe Gebäudetechnik termingerecht realisiert werden können. Umso mehr freuen wir uns, dass es vor Ort losgeht und sich in den nächsten Monaten das Erscheinungsbild im Innovationsquartier stark verändern wird. Es ist toll, dass wir dieses neue Erscheinungsbild tatkräftig mitgestalten dürfen“, freut sich David Macherey, Geschäftsführer DERICHS u KONERTZ BAUGESELLSCHAFT mbH u Co. KG.

„Der Bau der Modellfabrik Papier ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Wirtschaftsförderung, die Industriestadt Düren und das Rheinische Revier. Es zeigt, dass wir innovative Lösungen entwickeln, um die Region zukunftssicher zu machen. Dieses Projekt wird den Wandel zu nachhaltigen und modernen Produktionsweisen vorantreiben und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das alles in Düren, darauf bin ich stolz“, sagt Bürgermeister Frank Peter Ullrich.

(Pressetext der WIN.DN)

Wir Grüne freuen uns, dass v.a. der langjährige erste Beigeordnete Thomas Hissel mit dem Team der WinDN hier einen großen Schritt für Düren erreicht hat. Die Wahl von Thomas Hissel und die Neustrukturierung der Wirtschaftsförderung hatte die neue Ratsmehrheit, die „Ampel+“ Koalition 2015 erreicht. Ebenso war der ganze Masterplan (der Grundlage der Umgestaltung der Flächen ist) von der Ampel+ bzw. später der Koalition Zukunft Düren vorangetrieben worden. Wenn Herr Hamm (CDU) nun versucht, dies als Erfolg von Ex-Bürgermeister Paul Larue zu verkaufen,- dann kann sich jede*r dazu seinen Teil denken :-).

Die Dürener Zeitung schreibt: Großer Bahnhof im neuen Innovationsquartier Düren, das seinem Namen nun nicht nur bautechnisch, sondern auch inhaltlich gerecht wird. Vertreter der Fördermittelgeber von Bund und Land, der Stadt Düren, der beteiligten Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt der Papierindustrie waren am Freitagnachmittag in das Gebiet „Südlich Bahn“ gekommen, um mit dem symbolischen Spatenstich den langersehnten Startschuss zum Bau der Modellfabrik Papier (MFP) zu geben, in der ab Ende 2026 Wege für eine klimaneutrale Papierfertigung erforscht und entwickelt werden sollen.
„Mit der Modellfabrik zieht die Forschung ins neue Quartier ein“, freut sich Dürens Wirtschaftsförderer Winfried Kranz-Pitre. „Ziel ist es, bis zum Jahr 2045 bis zu 80 Prozent der aktuell noch bei der Papierproduktion notwendigen Energie einzusparen und damit wichtige Weichen auch im Strukturwandel zu stellen, deren Strahlkraft weit über die Grenzen der Papierstadt Düren und des Rheinischen Reviers hinausführen“.
Link zum Beitrag AZ

„Mit der Modellfabrik Papier ergreift die Papierindustrie heute die Initiative, um die Klimaziele von morgen zu erreichen“. (Link zu Modellfabrikpapier.de mit umfangreichen Hintergundinfos)
Da bei Spatenstichen ja immer irgendwie die gleichen Bilder entstehen, haben wir diesmal Bilder der Vorbereitungen ausgewählt. Den Schmetterling störte der ganze Trubel gar nicht 🙂

Wichtig ist auch noch die Info, dass die Kanalbauarbeiten an der Arnoldsweiler Str. / Ecke Lagerstraße eine neue Verkehrsführung brachte. Zu den Parkplätzen südlich des Bahnhofs gelangt man nun durch die Bücklerstraße! Und in nicht allzulanger Zeit wird dann der provisorische Fußweg vom Südeingang in Richtung Stadtcenter hergerichtet und nutzbar sein.