20 Jahre Nationalpark Eifel

„Das Erfolgsrezept war eine Bürgerbewegung.“ Darauf machte Umweltminister Oliver Krischer in seiner Rede bei der Feierstunde zum 20jährigen Bestehen des Nationalpark Eifel aufmerksam. Er muss es wissen. Als am 08.03.2002 der Förderverein des Nationalparks gegründet wurde, war er neben seinem Engagement in der Dürener Kreistagsfraktion Vorstandsmitglied des Fördervereins, später war er sogar deren Vorsitzender. „Nicht alle Eifeler waren überzeugt.“ Heute ist der Nationalpark aber ein identitätsstiftendes Merkmal für die Region.

V.ln.r.: Lukas Benner MdB, Bärbel Höhn (Umweltministerin a.D.), Oliver Krischer (Umweltminister), Gudrun Zentis, Victor Hase (Staatssekretär), Andi Krischer, Astrid Hohn.

Mehrere Mitglieder der Kreistagsfraktion waren auf der Feierstunde zum 20jährigen Bestehen des Nationalpark Eifel. So wurde ihnen und den anderen Gästen aus Politik und Gesellschaft vor Augen geführt, dass früher Geschützdonner die Gegend prägte. Auf dem Gelände des jetzigen Nationalparks war früher ein Truppenübungsplatz. „Es herrschte Krieg.“ Heute ist es auf der Dreiborner Höhe friedlich.

Bärbel Höhn, die damalige Grüne NRW-Umweltministerin erinnerte in ihrer Rede daran, wie 27 Ortsgruppen des Eifelvereins 100km Geschenkband sammelten, zusammenknoteten und damit 2004 am Gründungstag des Nationalpark seine Grenzen umspannten. So wurde der Park der Region sozusagen als Geschenk überbracht. Es brauchte damals nur vier Jahre von der Idee bis zur Verwirklichung.

Der Nationalpark ist nicht nur 11.000ha groß, er beherbergt ebenfalls 11.300 Arten. Die bekannte Artenzahl ist dramatisch gestiegen. Manche sind entdeckt worden, andere haben sich wieder angesiedelt. Leider sind manche Arten wie die Turteltaube oder der Feuersalamander aber auch mittlerweile akut vom Aussterben bedroht. Die Waldflächen entwickeln sich in dem als Entwicklungsnationalpark klassifizierten Gebiet, sie werden wieder Wildnis. „Der Nationalpark kommt in die Pubertät“, wurde gesagt.

Der Nationalpark Eifel ist eine Erfolgsgeschichte. Er ist das Ergebnis eines gelungenen demokratischen Prozesses. Er dient der Natur und dem Menschen. Umweltschutz verbindet sich mit Umweltbildung, Erholung und Tourismus. Die Gegensätze wurden zusammengebracht.