Kaiserplatz: Pressetexte vom 22.06.

Der Fraktionsvorstand der Dürener SPD ist sich einig: Die Jahrhundertchance, Kaiserplatz und Markt ohne die bislang trennende Busspur umgestalten zu können, wollen die Genossen nicht kampflos beerdigen.Grüne sehen das anders! Die Grünen sehen das anders.
Aus der DZ (gekürzt): Nachdem ein erstes, im Rahmen des Masterplan-Prozesses erstelltes Gutachten nach der Untersuchung von zehn städtischen Plätzen und Straßen zu dem Schluss gekommen war, dass es keine Alternative zu den Bushaltestellen am Kaiserplatz gibt, fordert die SPD nun ein zweites Gutachten ein und will diesbezüglich das Gespräch mit dem technischen Beigeordneten Paul Zündorf suchen. Bei komplizierten Vertragswerken sei es in der Vergangenheit üblich, eine zweite Meinung einzuholen, betont SPD-Fraktionschef Henner Schmidt auf DZ-Nachfrage. „Den gleichen Anspruch haben wir für eine so wichtige Frage der Stadtentwicklung.“

Bei der Überprüfung des ersten Gutachtens soll vor allem der Verzicht auf das sogenannte Rendezvous-System der DKB berücksichtigt werden. Das sieht ein zeitgleiches Eintreffen aller Buslinien und damit kurze Umsteigemöglichkeiten vor. Der bisherige Gutachter hatte das System in allen Überlegungen stets beibehalten.

Alternative Hoeschplatz? Schmidt bringt als Alternative einen 15-Minuten-Takt ins Gespräch. Auch solle der bisher nicht untersuchte Hoeschplatz vor dem Museum als zentraler Busumsteigepunkt beleuchtet werden – auch wenn der Masterplan dort hochwertige Wohnungen in qualitätsvollen Gebäuden vorsieht, die im Erdgeschoss museal oder gastronomisch genutzt werden. Henner Schmidt hofft, dass das zweite Gutachten Ende der Sommerferien und damit rechtzeitig vor der Ausschreibung des Gestaltungswettbewerbs für Kaiserplatz und Markt im Stadtrat vorliegt. (ja)

Aus den Dürener Nachrichten: Kaiserplatz: SPD will zweites Gutachten

Nachdem ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben hatte, dass Kaiser- und Marktplatz nicht so ohne Weiteres als Einheit genutzt werden können, weil es für ankommende und abfahrende Busse keine sinnhafte Alternative gebe, will die SPD eine zweite Meinung einholen. Es soll geprüft werden, ob es nicht doch Möglichkeiten für Bushaltestellen an anderen Orten gebe. Fraktionschef Henner Schmidt: „Es wäre eine Jahrhundertchance für Düren, wenn Kaiser- und Marktplatz zu einer Einheit verbunden werden könnten, um die City attraktiver zu machen.“ Das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten habe nicht alle Möglichkeiten untersucht, so Schmidt. Wenn die beiden Plätze als Einheit genutzt würden, dürfte es vor dem Rathaus keine Bushaltestellen mehr geben. Das städtische Gutachten hatte allenfalls die Schützenstraße als Alternative gesehen, aber nur, wenn ein privater Parkplatz einbezogen werden könnte. Dies ist offenbar schwierig. Henner Schmidt betonte gegenüber den „DN“, dass es „natürlich sein kann, dass eine zweite Meinung das erste Gutachten bestätigt“. Dann hätte man „bei einer Entscheidung dieser Tragweite“ Klarheit. (inla)

 

Georg Schmitz, Ortsverbandsvorsitzender und Verkehrspolitiker der Grünen dazu:
Ich kann mir eine Aufgabe des erfolgreichen Rendezvous – Systems nicht vorstellen und sehe auch die diskutierten Standorte Schützenstraße und Hoeschplatz kritisch. Der Busverkehr bringt die Leute heute direkt ins Herz der Stadt. Der Hoeschplatz läge schon wieder 100-200 Meter weiter weg von Rathaus, Markt und Kölnstraße und in der Schützenstraße ist dringend eine grüne Oase erforderlich, auf die man nicht verzichten sollte. Ich sehe in einer Verlagerung mehr Risiken als Chancen. Grundsätzlich sollte es keine Denkverbote geben, man kann so etwas prüfen. Aber dann sollte man auch das Ergebnis akzeptieren. SPD und Grüne haben hier unterschiedliche Auffassungen, aber das kann man ganz unaufgeregt zur Kenntnis nehmen. Wer die Stadt verändern will, muss auch neue Gedanken zulassen!
Nur durch Diskussion kommt man am Ende zu einem guten Ergebnis!

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Nachschlag: Am 23.6. erschien dieser Text.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Gutachter: Top3