Schutzstreifen für Düren 29. September 2015 | georg.schmitz Schon seit Jahren wird eine Radverkehrsführung für die wichtige Nord-Süd Verbindung an der Kreuzauer Straße in Düren gefordert. Dort, sowie an Bahnstraße und Valencienner Straße, wird es nun Markierungsmaßnahmen geben. Im Sommer 2015 wurde an der Kreuzauer Straße eine neue Deckschicht aufgebracht, so dass nun neue Markierungen fällig wurden. Die Ausführungsplanung hatte sich in der Verwaltung verzögert. Beim Fahrradforum am 28.09.2015 wurde nun auf unser Drängen hin die geplante Markierung von Schutzstreifen durch Niederau vorgestellt. Es ist geplant, in der Nähe der Ampelanlage am Kloster eine Überquerungshilfe in Form einer Mittelinsel anzulegen. Wenn man aus Kreuzau auf dem Radweg links der Straße ankommt, wird bis zur Einmündung Cyriakusstraße der Fußweg weiter für RadfahrerInnen frei blieben,- also nicht benutzungspflichtig sein, aber genutzt werden dürfen. Anklicken der Bilder bringt eine Vergrößerung! Die Schutzstreifen sollen an der Ampel am Kloster beginnen – da dort auch die Ortsgrenze ist und somit die Zuständigkeit der Stadt beginnt. Da man eine Überleitung von der Radverkehrsanlage „linksseitiger Fußweg mit Radverkehrsfreigabe“ auf die Schutzstreifen braucht und die Ampel zu längeren Wartezeiten führen würde, soll eine Mittelinsel das schon heute regelmäßig praktizierte Fahrverhalten (einfach irgendwo rüber huschen) sicherer machen. Wenn man also an der Ampel ankommt, kann man entweder an der Ampel die Straße überqueren (für weniger geübte RadlerInnen sinnvoll) oder wenige Meter weiter demnächst über eine Absenkung in Verkehrslücken mit Hilfe der Mittelinsel auf die Schutzstreifen wechseln. Ich finde das gut so, denn neben der sicheren aber zeitraubenden Ampel, gibt es nun eine weitere Möglichkeit für die sportlicheren FahrerInnen, auf die Fahrbahn zu kommen. Pläne und Bilder von der Stelle zeigen Details! Im Verlauf durch Niederau gibt es dann immer 1,50Meter breite Schutzstreifen. Diese sind nötig, da es Randrinnen von 30 bis max 50cm gibt. Im Bereich der Bäckerei wird es weiterhin Parkmöglichkeiten geben, allerdings abwechselnd. Direkt vor dem Bäcker soll hüpfseitiges Parken stadteinwärts erlaubt werden – auf der anderen Seite gibt es Stellplätze, aber nie genau gegenüber – sondern versetzt. (Siehe Plan). Es soll immer mind. 1,5Meter Platz für Fußgänger bleiben. Eigentlich bin ich strickt gegen jedes Parken auf Fußwegen und auch gegen das halbseitige Nutzen von Fußwegen. Aber da sich nur so das lang geforderte Radverkehrsangebot durch Niederau verwirklichen lässt und eine Aufgabe der Parkangebote als unmöglich beschrieben wurde, werden wir das so mittragen. Es bestand Einvernehmen, dass es unmöglich sein wird, im Bereich der Bäckerei die Autos weg zu bekommen. Ein Parkverbot würde ohnehin nicht beachtet und vom Ordnungsamt erfahrungsgemäß auch nicht durchgesetzt. Es gab einvernehmlich große Kritik daran, dass das Ordnungsamt am Fahrradforum zum wiederholten Male nicht teilgenommen hat. Die Markierung von Aufstellflächen in Kreuzungsbereichen ist vorbildlich geplant. Update: Wir haben dem Plan als Grüne sowie als AmpelPlus im Verkehrs- und Bauausschuss am 20.10. sowie im Bezirksausschuss am 22.10. zugestimmt. Die Abstimmung brachte am Ende ein einstimmiges Ergebniss für das Projekt! In der Vorlage hat die Verwaltung außerdem auch Schutzstreifen zwischen Renkerstraße und nördl. Ende von Niederau vorgeschlagen, da die Nebenanlagen unzumutbar sind. Wir unterstützen auch diesen Vorschlag. Ein Beschluss zu diesem Teil der Vorlage wurde in beiden Ausschüssen noch nicht gefasst (der wird also im November erfolgen), da die CDU Bedenken hat, die Schulkinder würden auf der Fahrbahn fahren, wenn ein Schutzstreifen dazu einlädt. Die CDU will lieber den Radweg sanieren lassen. Dieser Vorschlag soll nun von der Verwaltung bis zum nächsten VKB genauer geprüft und mit einer Kostenschätzung unterlegt werden. Die Verwaltung teilte mit, dass bei einer Sanierung voraussichtlich KAG Beiträge fällig würden. Wir werden die Ergebnisse abwarten, können uns aber kaum vorstellen, dass es ein besseres Konzept gibt, als das in der aktuellen Vorlage. Bereits beschlossen wurde im August die Markierung der Schutzstreifen an der Bahnstraße. Die Markierungen im Kreuzungsbereich mit der Valencienner Straße wurden im August zurückgestellt und sollten bei einem Ortstermin vor dem VKB am 20.10. erläutert werden. Wir unterstützen ausdrücklich den Plan der Verwaltung und sehen kein Problem im Schutzstreifen zwischen Busspur und Autospur vor der Kreuzung Bahnstraße. Die Pläne zeigen den westlichen und den östlichen Kreuzungsbereich. Kommt man aus Gürzenich auf der Busspur an, muss man heute in die Nebenanlage wechseln und auf einem unattraktiven Radweg die Kreuzung queren. Zukünftig bliebe das zwar als Angebot erhalten, aber es wäre kein Zwang mehr. Der normale und sicherere Weg ist dann von der Busspur auf den Schutzstreifen und sauber (und zügig) im Blickfeld der Kraftfahrzeuge gradeaus über die Kreuzung hinweg. Im letzten VKB gab es Bedenken, dass RadfahrerInnen dann zwischen einem Bus und einem LKW „eingequetscht“ stehen könnten. Dies wird aber üblicher Weise nicht passieren, denn RadfahrerInnen fahren auf der Busspur vor einem ggf. anhaltenden Bus und wechseln auf den Schutzstreifen. Sollte gerade dann rot werden und Radler müssten warten, dann haben sie in der Aufstellfläche vor den Kraftfahrzeugen einen sicheren Raum. Wenn dann der Bus mit Ampelvorlauf anfährt, kann er locker rechts am Rad vorbei fahren, ohne dass eine Gefährdung entsteht. Wenn der Bus weg ist und die Ampel für alle anderen Verkehrsteilnehmer grün wird, fahren RadlerInnen auf dem Schutzstreifen über die Kreuzung. Update: Die Markierung der Kreuzng wurde nun auch vereinbart!!! Siehe auch Beitragsbild ganz oben, ein Bus an der Kreuzung Bahnstraße. da, wo auf dem Bild das hinterste Auto fährt/ steht, wäre zukünftig die Aufstellfläche. (Text und Bilder: Georg Schmitz) Im Verkehrs – und Bauausschuss in Düren wurden am 20.10. versch. Dürener Verkehrsprojekte diskutiert. Siehe auch http://www.dueren.de/buergerservice/ratsinformationssystem/ Beschlossen wurde auch ein einseitiger Schutzstreifen bergauf in der Kölnstraße zwischen Post und Kreisverkehr. Wir Grüne hatten uns für beidseitige Schutzstreifen engagiert, am Ende des Diskussionen stand nun ein Kompromiss, mit dem wir leben können und der erstmals in Düren den Sicherheitstrennstreifen von 50 cm zwischen Parkstreifen und Schutzstreifen beinhaltet! Siehe auch hier. Außerdem wurde vereinbart, dass alle Sackgassen, die für RadfahrerInnen passierbar sind, entsprechend markiert werden und dass alle Einbahnstraßen für RadlerInnen in Gegenrichtung freigegeben werden, die dafür geeignet sind. Es tut sich also eine Menge beim Thema Radverkehr. Die neue Mehrheit wirkt!