Diskussion über Mittelvergabe im Sportbereich unerwünscht? 4. November 2014 | barbara.andrae Seit mehreren Jahren haben verschiedene Sportvereine der Gemeinde Langerwehe Pflege und Unterhalt von Sportanlagen und Sportheimen übernommen. Dafür erhalten sie von der Gemeinde Zuschüsse, insbesondere für die Energiekosten. Die CDU hat nunmehr beantragt, wegen der Preissteigerung bei den Energiekosten diese Zuschüsse zu erhöhen. Dagegen ist im Prinzip auch nichts zu sagen. In der Vorlage zum Sportausschuss wurde auch empfohlen, dass der Haupt- und Finanzausschuss ab 2015 im Haushaltsplan weitere Mittel bereitstellt. Die Höhe der Mittel wurde nicht angegeben. Sie wurden dann erst auf Nachfrage von der Gemeindeverwaltung mitgeteilt. Der Vorlage beigefügt wurde eine Aufstellung der Energiekosten 2013. Nachgefragt wurde von Bündnis90/Die Grünen nach der Entwicklung der Energiekosten aus den Vorjahren. Hieraus könnte dann entnommen werden, wie sich denn tatsächlich die Kosten bei den jeweiligen Vereinen entwickelt hatten. Denn durch die unterschiedliche Nutzung von Rasen und Kunstrasenplätzen waren starke Unterschiede beim Verbrauch von Strom und Wasser zu erkennen. Die Kostenentwicklung war für diese beiden Bereiche jedoch nicht gleich. Auch ist zu erwarten, dass durch den Bau von Kunstrasenplätzen der Wasserverbrauch wohl stark gesunken sein müsste, der Bau einer Photovoltaikanlage zu Einsparungen beim Stromverbrauch und die geplante vollständige Erneuerung einer Heizanlage zu einer Energieeinsparung führen werden. Die seinerzeitigen Annahmen bei der Berechnung der Unterhaltskosten werden sich also wesentlich geändert haben. Nachgefragt wurde weiter, warum nur ein Teil der Sportvereine Zuschüsse erhalte und ein anderer Teil – wie z.B. die Sportschützen- dagegen nichts. Hier sahen wir also weiteren Aufklärungsbedarf und baten um Ermittlung der nicht bekannten Werte und um neue Berechnung auf der Grundlage der veränderten Fakten. Diesem Wunsch konnten sich die anderen Fraktionen nicht anschließen. Sie stimmten vielmehr einer prozentualen Erhöhung auf der Grundlage der veralteten oder unbekannten Werte zu. Ob sie die Anwesenheit verschiedener Vereinsvertreter im Zuschauerraum dazu bewogen hat – man stellt sich ja immer gut dar, wenn man zusätzliche Gelder zusagt – oder ob die nicht gewollte Mehrarbeit für eine genauere Prüfung der Ausschlag war, können nur die Vertreter dieser Fraktionen beantworten. Es bleibt auch unklar, ob die zugesagte Erhöhung die Preissteigerungen auffangen kann. Wir konnten jedenfalls mit den ungeklärten Fakten dem Antrag der CDU nicht zustimmen. Letztlich ist noch darauf hinzuweisen, dass es sich hier um freiwillige Leistungen handelt, wir uns in der Haushaltssicherung befinden und damit Ausgaben objektiv und sogfältig nach der Notwendigkeit zu prüfen sind. Bleibt zu hoffen, dass der Haupt- und Finanzausschuss bei der Beratung für den Haushalt etwas mehr Engagement zeigt.