12.300 Unterschriften gegen Fracking 18. Mai 2013 | andikrischer Dietmar Nietan (SPD) und Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) haben als Dürener Bundestagsabgeordnete insgesamt 12.374 Unterschriften für eine Petition gegen die Förderung von unkonventionellem Erdgas mit dem sog. „Fracking“ entgegengenommen. Die Unterschriften wurden auf Initiative des Dürener Bürgers Thomas Isecke in den vergangenen drei Monaten deutschlandweit gesammelt. Oliver Krischer: „Nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa wehren sich die Menschen gegen Fracking. Und das zu Recht: Es ist unverantwortlich mit giftigen Chemikalien Gas zu gewinnen. Das Thomas Isecke in kurzer Zeit 12.374 Unterzeichnern für die Petition gewinnen konnte, zeigt wie groß die Vorbehalte der Menschen gegen Fracking sind. Während die rot-grüne Landesregierung in NRW alle Aktivitäten der Gaskonzerne gestoppt hat, ist die schwarz-gelbe Bundesregierung seit drei Jahren nicht in der Lage, endlich eine Rechtsgrundlage zu schaffen, die den Einsatz von Fracking nicht zulässt. Im Gegenteil: Sie will die gesetzliche Grundlage zum Fracking auf 86% der Landesfläche schaffen.“ Dietmar Nietan: „Ich hoffe, dass die über 12.000 Unterschriften mit dazu beitragen, Schwarz-Gelb endlich zum Handeln zu bewegen. Wir brauchen zumindest ein Moratorium, bis die Risiken geklärt sind, aber keinesfalls die großfläche Zulassung, so wie die Minister Rösler und Altmaier es vorgeschlagen haben. Das ist eine unverantwortliche Politik gegen den Willen der Menschen und fast aller Bundesländer. Sogar die CDU in NRW fordert ein Verbot von Fracking, stößt aber bei den Parteigenossen in Berlin auf taube Ohren.“ Oliver Krischer wird in der nächsten Sitzungswoche die Unterschrift an Bundesumweltminister Altmaier übergeben. Hintergrund: Fracking ist die Förderung von unkonventionellem Erdgas, wo ein Gemisch aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien unter hohem Druck in gashaltige Gesteinsschichten gepresst wird und diese aufsprengt und das Gas ausströmen lässt. Der Preis sind große Mengen giftiger Abwässer, potentiell verseuchtes Grundwasser, großer Flächenbedarf für die Bohrstellen und die notwendige Infrastruktur, eine schlechte, zumindest zweifelhafte Klimabilanz der Gasgewinnung sowie mögliche lokale Erdbeben.