Bericht zu MUK und Bauausschuss im September

Aus den Ausschüssen MUK und Bau im September 2024: In der aktuellen Beratungsrunde wurden über zahlreiche Sachstände berichtet und es wurden wieder wichtige Projekte der Stadt Düren vorangebracht.

Der Ausschussvorsitzende, Georg Schmitz, sprach das Thema Grundwasserprobleme in Kufferath an. Dort berichten Anwohner, dass alte Luftschächte voll Wasser laufen und so die Keller der Häuser nur mit massivem Einsatz von Pumpen trocken gehalten werden können. Die Verwaltung berichtete, dass das Problem bereits bekannt ist und bearbeitet wird. Die Stadt kann das Problem nicht selber lösen, ist aber in engem Kontakt mit den Beteiligten Bezirksregierung, Bergamt und Dürener Deponiergesellschaft, damit es schnell zu einer Einigung kommen kann. Kurzfristige Unterstützungsmaßnahmen sind bereits geplant. Der Ausschuss bat um einen Bericht in der nächsten Sitzungsrunde.       

Die Verwaltung teilte u.a. mit, dass der Verkehrsversuch an der Veldener Straße sehr erfolgreich war. Die Verlängerung des Radfahrstreifens in Richtung Innenstadt bis zur Bahnbrücke steigerte die Sicherheit für den Radverkehr, ohne dass es negative Auswirkungen auf den MIV hatte.  Nur selten am Tag im Berufsverkehr brauchten KFZ am Kino eine zweite Ampelphase, um die Kreuzung zu passieren, ansonsten lief alles total entspannt. Im Fazit ist eine Verlängerung des geschützten Radfahrstreifens möglich.

Ein Antrag der Koalition beschäftigte sich mit der Hitzebelastung in städtischen Siedlungsgebieten. Im Antrag heißt es: Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, welche Möglichkeiten sie sieht, Hitzebelastungen in der Stadt abzubauen. Denn Hitzetage nehmen immer mehr zu. Auch der Präsident des Städtetages sagte: Eine der großen Herausforderungen für die Städte ist der Klimawandel und seine Folgen. Klimaschutz und Klimafolgenanpassung würden daher zu einem wesentlichen Bestandteil der Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge.

Wir hatten das Thema schon mehrfach diskutiert und z.B. die Beteiligung am Klimafolgenkonzept des Kreises vereinbart. Konkret gab es auch einen Antrag mit Vorschlägen welche aber aus den Fachämtern fast alle als kurzfristig nicht möglich beschreiben wurden. Link: (SessionNet | Stadt Düren Maßnahmen gegen die Überhitzung der Innenstadt; Antrag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Bunte und Bürger für Düren (owl-it.de) )
Der Koalition gehen die Fortschritte einfach zu langsam. Zunächst sollen nun die Aktivitäten der Verwaltung besser dargestellt werden und die Verwaltung wurde beauftragt, das Thema ganzheitlich zu bearbeiten.

Für die Straße zwischen Mariaweiler und Birkesdorf wurde die Verwaltung ebenfalls auf Antrag der Koalition beauftragt, sich um Grundstückle zu bemühen, damit in Zukunft bei der Aufstellung von Bebauungsplänen Radwege an der Straße entstehen können. Der wichtige Schulweg über die Rur hinweg zwischen den beiden Ortsteilen ist immer wieder Thema, aber ohne mehr Raum ist eine wirklich gute Lösung schwer vorstellbar.

Die CDU hatte die Einrichtung eines digitales Parkleitsystems für die Stadt Düren gefordert. Die Koalition machte deutlich, dass ein solches nicht isoliert betrachtet werden darf, sondern Bestandteil eines Gesamtkonzeptes wäre, auf das wir schon lange warten. Ein Parkraumkonzept war schon im Masterplan gefordert und zuletzt hatten wir ein Ladezonenkonzept Anfang 2022 gefordert. Vereinbart war, dass die Verwaltung alle Themen gemeinsam anschaut, einschließlich auch des Themas Behindertenparkplätze. Leider ist aus personellen Gründen noch keine Bearbeitung möglich gewesen. Das Thema Parkhäuser darf deshalb nun nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss in ein Gesamtkonzept integriert sein. Aus unserer (grünen) Sicht gehört dazu auch die Fragestellung, welche Fahrzeuge am Straßenrand (und wo) verträglich sind und welche nicht und auch die Frage nach den Parkgebühren muss integriert betrachtet werden. Seit vielen Jahren wird alles teurer im Leben, ganz besonders der öffentliche Nahverkehr. Nur die Parkgebühren sind in Düren schon ewig nicht mehr angepasst worden! Dies ist ein falsches Signal. Entgegen dem Beschluss m Klimaschutzteilkonzept, in 10 Jahren den motorisierten Individualverkehr um 10% zu senken, gibt es nun 9 Jahre nach dem Beschluss rund 10% mehr angemeldete Kraftfahrzeuge als 2015.    

Es wurde in den Gremien ein Kompromisstext besprochen und beschlossen. Der geänderte Beschluss zur Vorlage 2024-0231 lautet: „Die Verwaltung wird beauftragt, ein Parkraumkonzept für die Innenstadt zu entwickeln und ein digitales Parkleitsystem für die Stadt Düren zu entwickeln und zu implementieren.“

Sehr schön ist, dass die Außenanlage für die KITA Krümelhof vergrößert wird und der verbleibende öffentliche Teil der Grünanlage in Birkesdorf eine Aufwertung erhält und man sich da demnächst schön mal hinsetzen kann.

Rahmenbedingungen für den zukünftigen Betrieb der Radstation am Bahnhof wurden und werden derzeit diskutiert. Eine Ausschreibung des Betriebes soll noch dieses Jahr erfolgen. Nach dem ersten Spatenstich zum Bau der neuen Radstation am 19.9.24 wird es rund ein Jahr bis zur Eröffnung dauern. Übrigens: Derzeit wird ein Zugang vom Südeingang Richtung Lagerstraße gebaut, damit man auch in der Bauzeit barrierefrei dort entlang kommt und schon bald soll eine provisorische Wegeverbindung vom Bahnhof Richtung Stadtcenter über die Freifläche entstehen.

Aktuell macht sich die Stadt außerdem Gedanken, wie die Radverkehrsnetze der Stadt und des Kreises, sowie ein Vorschlag für eine Radschnellverbindung des Landes synchronisiert werden können. Da gibt es noch Gespräche, damit die Pläne sich möglichst decken.   

Im Bauausschuss wurde unter der Überschrift ZUKUNFT`SCHULE der Projektstand bezüglich Umbauten an den 19 Grundschulen in Düren im Zusammenhang mit dem OGS-Rechtsanspruch berichtet, sowie über die Sachstände bei den beschlossenen neuen Kitas.

Auf dem Grundstück des ehemaligen Hallenbad Jesuitenhof gehen die Abrissarbeiten in die finale Phase. Als Zwischennutzung sollen im Sommer 2025 Outdoor – Angebote für die Jugend in Betrieb gehen. Über die spätere Nachnutzung der wertvollen innerstädtischen Fläche will man sich ab nächstem Jahr vertieft austauschen. Für die Koalition steht fest, dass bei einer solchen Nutzung Angebote für die Jugend im Fokus sein müssen.

Die erstmalige endgültige Herstellung des Gerichtswegs (bisher Wirtschaftsweg und abgängig) sowie die Errichtung der Baustraße im Teilbereich B des Innovationsbandes Bahnhof Düren wurden auf den Weg gebracht.

Bild: Gerichtsweg bei unserer Radtour im Sommer 2023