Geschützte Radfahrstreifen sorgen für mehr Sicherheit 5. Juni 20245. Juni 2024 | georg.schmitz In der Pressemitteilung der Stadt Düren heißt es: Geschützte Radfahrstreifen sorgen ab sofort für mehr Sicherheit auf der Veldener Straße. Tatsächlich wird die Fertigstellung stadteinwärts noch 2-3 Wochen dauern. Aus der PM: Auf der Veldener Straße ist die Einrichtung geschützter Radfahrstreifen, so genannter Protected Bike Lanes, weitestgehend abgeschlossen. Lediglich auf einigen kurzen Abschnitten müssen noch alte Markierungen entfernt und eine neue rote Kennzeichnung aufgetragen werden. Die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Die Protected Bike Lanes sind jeweils gut zwei Meter breit und baulich von der Fahrbahn für den motorisierten Verkehr abgetrennt. Sie verlaufen auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern in beiden Fahrtrichtungen entlang der Veldener Straße, von der Kreuzung mit der Fritz-Erler-Straße bis kurz vor den Ortseingang Birkesdorf. An Parkplätzen und Einmündungen sind die Radfahrstreifen rot eingefärbt. „Die Protected Bike Lanes sorgen für eine klare Orientierung und erhöhen so die Sicherheit, sowohl für Radfahrerinnen und Radfahrer als auch für den gesamten Verkehr“, sagt Bürgermeister Frank Peter Ullrich. „Die Veldener Straße verbindet die Innenstadt mit dem größten Dürener Stadtteil, viele Menschen fahren diese Strecke schon mit dem Fahrrad und wir hoffen, dass es in Zukunft noch mehr werden.“ Auch der Technische Beigeordnete der Stadt Düren, Niels-Christian Schaffert, spricht von einem „wichtigen Stück sicherer Infrastruktur“, für das die Stadt dank einer 90 prozentigen Förderung durch den Bund, bei Kosten von insgesamt rund 290.000 Euro, nur etwa 15.000 Euro Eigenanteil investieren musste. Die Protected Bikel Lanes auf der Veldener Straße sind in das Rad-Vorrang-Routen-Konzept der Stadt Düren eingebunden, das ab dem kommenden Jahr umgesetzt werden soll. Ziel ist es, sternförmig aus allen Stadtteilen Fahrradstrecken in die Innenstadt einzurichten. Foto oben: (v.l.n.r.): Niels-Christian Schaffert (Technischer Beigeordneter der Stadt Düren), Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Anke Leimert (stellvertretende Amtsleiterin Amt für Tiefbau und Grünflächen), Benjamin Savelsberg (Amtsleiter Amt für Tiefbau und Grünflächen). Ergänzung: Nachdem der größte Teil der Arbeiten abgeschlossen war, gab es sofort viel Kritik, dass stadteinwärts noch Fahrzeuge auf dem neuen Streifen parken. Der Hintergrund ist, dass witterungsbedingt noch nicht alle Markierungsarbeiten und Demarkierung der alten Parkstände ausgeführt werden konnten. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass die Fertigstellung noch 2-3 Wochen dauern wird. In Kürze beginnt die Stadtverwaltung mit der Verteilung von Informationszetteln an den Autos. Wir gehen davon aus, dass der Streifen stadteinwärts dann auch in etwa einem Monat seine volle Wirkung erreichen wird, nämlich dann, wenn eventuelle Falschparker Verwarnungen erhalten. Leider haben sich auf Facebook die Kritiker wieder sehr laut und massiv „eingebracht“ und schimpfen über Radfahrer*innen allgemeinen und Verwaltung und Politik. Eine kritische Sichtweise eines Radpendlers, der auch uns seine Eindrücke regelmäßig schickt, findet man hier. Da sind auch viele Bilder zu sehen, eines durften wir mit Genehmigung hier verwenden. Deshalb hier nochmal die Eckpunkte der Planung und des Beschlusses: Die Straße war überbreit und eine normale Autospur ist völlig ausreichend, die Verkehrsströme vernünftig abzuwickeln. Das Überholen auf der überbreiten Spur brachte nicht nur Gefahren für den Radverkehr, sondern auch für Kraftfahrzeuge. Nicht ohne Grund steht dort auch eine „Knipse“. Um für den Radverkehr ein attraktives Angebot zu schaffen, gab es schon einmal einen geschützten Radstreifen (nur stadtauswärts) der sich bewährt hatte. Nach dieser Testphase wurden beidseitige Radstreifen von Koalition und CDU gemeinsam beschlossen! Deshalb ist es völlig schräg, dass jetzt nur auf die Koalition geschimpft wird :-). Noch ist natürlich wenig Radverkehr auf der Achse, aber wenn die Maßnahmen abgeschlossen sind, wird die attraktive Verkehrsanlage sicher vermehrt angenommen. Leider fehlt dann aber noch eine Anbindung der beiden Endpunkte an der Kreisbahntrasse Richtung Birkesdorf und am Kino Richtung City. Nur muss man bei jedem Plan irgendwann mal anfangen! So wie jedes Haus mit dem ersten Stein beginnt, so beginnt auch ein Radnetz mit dem ersten Eimer Farbe. Und wir freuen uns, dass hier erstmals in Düren seit Jahren eine wirklich große und bedeutsame Planung für sicheren Radverkehr vor der Fertigstellung steht. Bild unten: Test des geschützten Radstreifens Veldener Straße vor dem Kanaleinbruch, der alles um mehr als 2 Jahre verzögerte.