Skateranlage weiter im Blickpunkt 25. Februar 2009 | andikrischer Zugegeben: Der Artikel bei der AZ liest sich erschreckend. Man hat gar den Eindruck, es würden nun in erheblichem Maße Straftaten, nur wegen der Skateranlage, begangen werden. Dazu kurz persönliche Hinweise von mir: Ich habe die Polizei beim Treffen des runden Tisches so verstanden, dass es 21 Einsätze gegeben hat – so viele wie im Zeitraum davor. Der Vertreter der Polizei sprach daher ausdrücklich davon, dass es sich für ihn um eine Qualitative und keine Quantitative Steigerung handelt. Die Sache mit dem „Magneten“ muss man realistisch sehen: Die Skateranlage steht an der Gesamtschule, die einen grossen Einzugsbereich hat. Dass sich hier neben der Schulzeit auch weiterhin die Schüler treffen, verwundert nicht und erklärt schnell den Einzug über Langerwehe hinaus. Hieraus irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, verbietet sich von selbst, denn gleich woher die Jugendlichen kommen: Es sind immer Schüler in unserem Dorf. Wenn die demolierung des Autos als „qualitative Steigerung“ angeführt wird, das zum Totalschaden demoliert wurde (es ging um 4000 Euro Sachschaden): Hier wurde seitens der Polizei ausdrücklich betont, dass es sich um einen Einzelfall handelt, der auch als solcher gesehen werden muss. Ich muss, mit meiner Erfahrung aus anderen Städten und in Kenntnis der Kriminalitätsstatistik für Langerwehe – die wahrscheinlich nur wenige bis heute angefordert haben – nochmals ausdrücklich feststellen, dass in Langerwehe keine signifikante Jugendkriminalität existiert. Wenn man bedenkt, wie viele Schüler hier täglich verkehren, empfinde ich die Kriminalität sogar als eher gering. Die Daten für das Jahr 2008 liegen mir natürlich noch nicht vor, hierzu werde ich berichten, sobald diese von der Polizei publiziert werden. Die Tatsache, dass zunehmend Kameras geplant werden (zwei weitere sind ja nun im Gespräch) ist vollkommen überzogen und zeigt vor allem, dass die Betroffenen der Situation nicht gerecht werden können. Anstelle mehrere tausend Euro in eine Überwachung zu investieren, könnte man das Geld aufbringen, um die Gegend planerisch so umzugestalten, dass der in der Tat unerwünschte Missbrauch der Anlage weiter eingedämmt wird und den Jugendlichen – die offensichtlich froh sind endlich einen Anlaufpunkt zu haben – mehr Möglichkeiten zur konstruktiven Beschäftigung im Freien zu bieten. Die bisherigen Kameras sollen um die 7000 Euro gekostet haben; mit dem Geld hätte man den Platz ausbauen können – gerade mit Blick auf die Sommerzeit, in der mehr Jugendliche dort auflaufen werden, eine sinnvolle Anregung. Momentan muss man realistisch festhalten, dass wir in Langerwehe in unserem Schulzentrum bald mehr Kameras postiert haben, als die Polizei in Aachen am Elisenbrunnen für notwendig erachtet. Mir drängt sich zur Zeit der Eindruck auf, dass normale Probleme aufgrund von Einzelfällen aufgebauscht werden. Dabei hat das weder unser Dorf, noch haben das die Jugendlichen vor Ort, verdient. Es wird Zeit, wieder mit Augenmaß und Verhältnismäßigkeit an die Sache heran zu gehen. Hinweis: Wer Fragen zur Kriminalitätsstatistik von Langerwehe hat, kann sich jederzeit an Jens Ferner wenden. Die Daten liegen bis 2007 vor.