Bürgermeister für Langerwehe

Die Bürger von Langerwehe werden im Jahre 2009 einen neuen Bürgermeister wählen. Wir haben alle Fraktionen eingeladen, nach einem gemeinsamen geeigneten Kandidaten zu suchen.

Unser Einladungsschreiben in vollem Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

vor kurzem hat unser derzeitiger Bürgermeister Herr Franz-Josef Löfgen mitgeteilt, nicht mehr für den Posten des Bürgermeisters in Langerwehe kandidieren zu wollen.

 

Kandidat für dieses Amt kann damit nur eine Person werden, die eine Partei nominiert hat oder die mit einer unabhängigen Einzelbewerbung (hierzu ist eine bestimmte Anzahl von Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten unserer Gemeinde erforderlich) antritt. Die Zahl der Bewerber richtet sich also danach, ob jeweils jede einzelne Partei einen  eigenen Kandidaten vorschlägt oder es zu gemeinsamen Vorschlägen der Parteien kommt.

 

Die Situation in unserer Gemeinde spricht u. E. dafür, ernsthaft darüber nachzudenken, ob nicht die Parteien in unserer Gemeinde einen einheitlichen Vorschlag für den Kandidaten auf das Bürgermeisteramt einbringen sollten. Wir möchten Sie daher einladen, sich mit uns am 02.09.2008 um 18:30 in unserem Fraktionsbüro in der Kulturhalle über dieses Thema auszutauschen. Über Ort und Zeitpunkt könnte selbstverständlich auch eine abweichende Regelung gefunden werden. Auch zum Umfang der Teilnehmer möchten wir in diesem Stadium keine Grenzen setzen. Es wäre uns nur daran gelegen, einen gemeinsamen zeitnahen Termin zu finden.

  

Was uns zu unserem Vorschlag bewegte, ein Gespräch zur Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten anzubieten, möchten wir vorab kurz erläutern. Selbstverständlich kann dies keine abschließende Begründung ersetzen, sondern soll lediglich dazu dienen, Ihnen Ihre Entscheidung zur Teilnahme zu erleichtern.


 

Die Gemeinde Langerwehe steht für die nahe und ferne Zukunft vor umfangreichen Veränderung und Aufgaben. Der Wechsel von der Kameralistik zur Doppik ab dem 1. Januar 2009 wird mit einer enormen Veränderung im Rechnungswesen einhergehen (durch die Einführung von Produkthaushalten wird eine neue Verwaltungskultur entstehen)  und es werden sich zwingend auch Veränderungen in der Verwaltungsstruktur aufdrängen.  Daneben erfordert die Umsiedlung der Bürger aus Pier weiterhin den vollen Einsatz der Bediensteten der Gemeindeverwaltung und zahlreiche Verhandlungen mit der Bezirkregierung, den Bürgern sowie RWE-Power. Zu erwähnen ist weiter der volle Einsatz der Verwaltung bei der dringend notwendigen Ausweisung von Gewerbeland, der Ortskernverbesserung sowie das Vorhalten von Bauland für interessierte Bürger nach der bevorstehenden Anbindung an die Euregiobahn und an die Autobahn und der damit zu erwartenden erhöhten Nachfrage nach geeigneten Grundstücken. Nicht unerwähnt soll weiter bleiben, dass auch die Energiewende eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für unsere Gemeinde mit sich bringt. Dass die Gemeinde immer noch dem Haushaltssicherungskonzept untersteht dürfte hinlänglich bekannt sein und bräuchte eigentlich nicht nochmals erwähnt zu werden.

 

Die Fülle, die Schwierigkeit und die Dringlichkeit dieser Aufgaben macht es aber erforderlich, dass an der Spitze der Gemeindeverwaltung eine in den Verwaltungsaufgaben erfahrene Kraft steht. Dabei sollte es keine Rollen spielen, ob der Kandidat einer Partei nahe steht.

 

Umfragen in verschiedenen Orten haben gezeigt, dass es dem Bürger nicht auf die Parteizugehörigkeit ankommt, sondern dass wohl eher Glaubwürdigkeit, Sachlichkeit, Zuverlässigkeit und Kompromissfähigkeit gefragt sind. Daneben sollte er über betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Führungs- und Verwaltungserfahrung und Sozialkompetenz verfügen.

  

Im Wahlkampf sollte es jeder Partei freistehen, für ihre Ideen zu werben und für eine sachliche politische Diskussion zu sorgen. Das Amt des Leiters der Gemeindeveraltung ist nach unserm Verständnis mit anderen Aufgaben besetzt. Er setzt in der Verwaltung das um, was ihm die politischen Vertreter vorgegeben haben.

  

Wir würden uns freuen, mit Ihnen in ein fruchtbares Gespräch einsteigen zu können.

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