Schluss mit Kükentöten! – Zeit für eine neue Haltung! 29. März 2018 | barbara.andrae 45 Millionen männliche Küken werden jährlich am Tag des Schüpfens getötet. Weil eine Aufzucht sich nicht rechnet. Dabei gibt es längst Alternativen! In unserer Landwirtschaftsindustrie haben männliche Küken keinen Nutzen, da sie keine Eier legen und nicht genügend Fleisch ansetzen. Also werden sie am Tag des Schlüpfens bei lebendigem Leibe getötet – durch Kohlendioxid-Gas oder durch einen Häcksler. Der Arbeitskreis Tierschutz der Grünen im Kreis Düren fordert die Bundesregierung auf, Forschungsprogramme zu fokussieren und noch weiter zu intensivieren, die die Züchtung eines Huhns vorantreiben, bei dem die weiblichen Tiere eine gute Legeleistung zeigen und sich die männlichen Tiere zur Mast eignen. Außerdem brauchen wir praxistaugliche Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei für eine flächendeckende Anwendung in Brütereien. Dazu müssen Förderprogramme aufgelegt werden, um kleinen und mittelständischen Brütereien die Investition in technische Anlagen zur Geschlechter-Früherkennung im Ei zu erleichtern. Die quälerische Massentierhaltung ist der große Schandfleck unserer Landwirtschaft. Millionen Tiere leiden, werden auf engstem Raum zusammengepfercht. Ein Huhn lebt auf der Fläche eines Taschentuchs. Ohne vorherige Betäubung werden Küken die Schnabelspitzen und Ferkeln die Schwänze abgeschnitten. Das hat drastische Folgen für die Tiere, für die Menschen und für unser Klima. Die Tiere überleben die qualvolle Haltung nur durch massiven Einsatz von Antibiotikum. Dadurch werden immer mehr Keime resistent gegen Antibiotika. Es ist bereits heute so, dass mehr Menschen durch resistente Keime sterben als durch Verkehrsunfälle. Millionen Tiere erzeugen Millionen Tonne Gülle, die auf unseren Feldern landet und das Grundwasser verseucht. Um die gigantischen Mengen Futter für die Tiere zu beschaffen, werden riesige Flächen in Regenwäldern für den Anbau von Soja gerodet. Zudem fehlt den Landwirten vor Ort die für ihren Anbau von Lebensmitteln notwendige Fläche. Dieses kranke System ist mit verantwortlich für Artensterben und Klimakrise. Wir setzen uns für einen Kulturwandel auf dem Land ein, für die Produktion hochwertiger Nahrung, für artgerechte Tierhaltung ohne Leid und für die Bewahrung unserer Natur. Hier sind einige Bilder einer Aktion in der Jülicher Innenstadt: