Energiewende Teil 3: Solarkataster und Klimaschutzkonzept 10. Juli 2012 | juergen.knorr Der Arbeitskreis Energie hatte sich am 12. Juni 2012 zu einer weiteren Sitzung getroffen. Neben verschiedenen Themen, die erst noch weiter in den Fachausschüssen beraten werden müssen, wurde auf die kurz bevor stehende Nutzung des Solarkatasters in unserer Gemeinde hingewiesen. Hierüber wurde dann auch ausführlich in den nächsten Tagen in der Presse berichtet. Ein jeder kann nun auf der Hompage der Gemeinde einen Link finden, der es ihm ermöglicht, für sein eigenes Haus grob zu prüfen, ob es auf Grund der Dachausrichtung und Neigung für eine Photovoltaikanlage grundsätzlich geeignet ist. So kann man in Ruhe zu Hause erst einmal prüfen, ob es sich überhaupt lohnt, bei den Fachfirmen vorzusprechen. Ein Blick zeigt schnell, dass hier bei uns in Langerwehe noch hinreichend Potential für derartige Anlagen ist. Als weiterer Service wird auch gleich noch ein Berechnungsmodul angeboten, so dass man schnell einen Überblick über die finanziellen Aspekte hat. Dass das Ganze nur als Einstieg zu verstehen ist, dürfte wohl jedem klar sein. Aber der Anfang ist gemacht. Hiermit wurde endlich eine langjährige Forderung unserer Fraktion in die Tat umgesetzt. In den weiteren Beratungen zu einzelnen Themen wurde dann schnell klar, dass sich zum Thema Energie in Langerwehe wohl mehr Fragen als Antworten auftuen. Die bisherige Ausrichtung, erst dann zu handeln, wenn sich irgendetwas anbot (z.b. Gebäudedämmung bei gebundenen Zuwendungen oder Dachausrichtung bei geplanten Neubaugebieten oder zur Verfügung stellen von Dachflächen für Photovoltaikanlagen), wurde als wenig sachdienlich und wenig effektiv erkannt. Auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung wurde dann Kontakt zur Energieagentur Wuppertal aufgenommen. Diese Energieagentur war seinerzeit von Land initiiert und finanziert worden. Nunmehr erfolgt die Finanzierung aus EU-Mitteln. Die Energieagentur war schnell bereit, einen Ingenieur zu schicken, der auf alle Fragen des Arbeitskreises Antworten geben sollte. Am 25. Juni 2012 war es dann soweit. Herr Schütz stand dem Arbeitskreis für Rede und Antwort zur Verfügung. Ergebnis war – wie nicht anders zu erwarten – dass es vordringlich eines Leitfadens, eines speziell für unsere Gemeinde aufgestellten Klimaschutzkonzeptes bedarf. Neben der Untersuchung der kommunalen Gebäude und des Energieverbrauchs, beinhaltet ein solches Konzept Untersuchungen zum Verkehr und zur Bauleitplanung (z.b. Niedrigenergiehäuser) und gibt Anregungen zur internen Kommunikation mit den Bürgern. Dass ein solches Konzept nicht zum Nulltarif zu erhalten war jedem klar. Aber bei einer Fördermöglichkeit von 60 % sollten die dann verbleibenden Kosten der Gemeinde von ca. 6.000 bis 8.000 € kein Hindernis mehr sein. Leider sind die Fördertöpfe des Jahres 2012 leer, so dass erst im Jahre 2013 eine entsprechender Antrag gestellt werden kann. Wir werden damit wieder ein weiteres knappes Jahr ohne Konzept leben müssen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass nach dem Entwurf des Gesetzes zur Förderung des Klimaschutzes in Nordrhein-Westfalen jede Gemeinde verpflichtet werden soll, ein Klimaschutzkonzept aufzustellen. Ob es bei einer derartigen Verpflichtung noch Zuschüsse geben wird ist fraglich. Wenn wir uns jetzt daran erinnern, dass die Zukunftswerkstatt Langerwehe mit ihrem Arbeitskreis Energie schon seit Jahren ein derartiges Konzept für unumgänglich hält, so ist es nicht verkehrt, über vertane Zeit nachzudenken. Es ist also nach wie vor bedauerlich, wenn in der Gemeinde bereits vorhandenes Wissen nicht abgerufen wird. Hier sollte endlich ein Umdenken und ein Miteinander statt Nebeneinander stattfinden. Letztlich positiv ist aber, dass die Energiewende nun auch bei uns die ersten kleinen Schritte gemacht hat.