– VCD- Ortsgruppe Düren ruft dazu auf, enge Gehwegstellen zu melden
Vielerorts behindern parkende Autos auf Gehwegen Fußgängerinnen und Fußgänger beim Durchkommen – besonders Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator. Die VCD- Ortsgruppe Düren ruft Bürgerinnen und Bürger bis zum 5. Dezember dazu auf, enge und gefährliche Gehwegabschnitte im Kreis Düren über ein Online-Tool zu melden. Die gesammelten Daten werden nach Abschluss der Aktion anonymisiert in einer Online-Karte veröffentlicht, um Risiken sichtbar zu machen, kommunale Verantwortliche zu informieren und den Druck auf Politik und Verwaltung zu erhöhen. Dies veröffentlichen wir gerne auch hier. 
Düren, 21.10.2025. Gehwege sind für Menschen da – nicht für Autos. Dennoch werden sie vielerorts von parkenden Fahrzeugen blockiert. „Wenn Gehwege zugeparkt sind, wird das zur echten Gefahr – besonders, wenn man auf die Straße ausweichen muss, weil man mit dem Rollstuhl, dem Rollator oder dem Kinderwagen unterwegs ist“, sagt Imke Grenzdörffer vom VCD. „Wir möchten aufzeigen, wo es bei uns in Stadt und Kreis besonders eng wird, und die zuständigen Behörden zum Handeln bewegen.“
Über ein Online-Formular des ökologischen Verkehrsclubs VCD können Bürgerinnen und Bürger bis zum 5. Dezember Orte eintragen, an denen regelmäßig Fahrzeuge auf dem Gehweg parken und das Durchkommen erschweren. Die gemeldeten Stellen werden anonymisiert auf einer Online-Karte sichtbar gemacht und vom VCD an die zuständigen Kommunen weitergegeben – mit der Aufforderung, Maßnahmen zu prüfen und das Gehwegparken dort zu unterbinden.
Ziel der Aktion ist es, Gehwege wieder sicher und barrierefrei nutzbar zu machen – für Kinder, Ältere, Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer und alle, die zu Fuß unterwegs sind.
Die Aktion unterstützt zentrale Ziele der Verkehrswende wie die Vision Zero, ein aktives Parkraummanagement und die nationale Fußverkehrsstrategie.
Der VCDAachen-Düren ruft dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen: „Gerade in Düren sehen wir täglich, wie Autos den Gehweg blockieren. Das wollen wir nicht länger hinnehmen. Jede Meldung hilft, den Druck auf die Politik zu erhöhen und sichere Wege für alle zu schaffen“, so Imke Grenzdörffer.
So können Sie mitmachen:
Online-Formular zur Meldung enger Gehwege: https://www.vcd.org/formular-gehwegparken
Infos zur VCD-Aktion „Freie Gehwege“: https://www.vcd.org/artikel/vcd-aktion-freie-gehwege
Hintergrund:
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) ist das Parken auf Gehwegen nur in Ausnahmefällen erlaubt. Es muss genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern ggf. mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern auch im Begegnungsverkehr bleiben. Das Parken muss durch entsprechendes Verkehrsschild oder Bodenmarkierungen gekennzeichnet sein. Vielerorts ist es aber seit Jahren gängige Praxis, dass Autos auch ohne Erlaubnis auf Gehwegen parken, oder selbst dort, wo es erlaubt ist, die Fußwege zu schmal sind. Dies wird von Kommunen mehr oder weniger geduldet. 2024 hat das Bundesverwaltungsgericht auf Klage mehrerer Bremer Bürger*innen geurteilt: „Kommunen müssen das illegale Gehwegparken ahnden, wenn zu wenig Platz für Fußgänger bleibt!“
In Düren hingegen hat man ein zweifelhaftes Gutachten erstellen lassen, mit dem man weiter für Parken auf viel zu engen Gehwegen argumentieren will.
Imke Grenzdörffer, VCD-Ortsgruppe Düren im Kreisverband Aachen-Düren e.V.

