150 Jahre Bahnhof Düren

Das Empfangsgebäude des (zweiten) Dürener Bahnhofs wird heute, am 15.04.2024 stolze 150 Jahre alt. Dazu verteilten wir Brötchen und Informationen.

Ein wenig Geschichte: 1836 gab es einerseits Widerstände gegen das neue Verkehrsmittel Bahn, andererseits auch Streit um die Trassenführung einer neuen Eisenbahnstrecke von Köln Richtung Belgien. Dass die Bahn auch die Stadt Düren berührte, war der Entschlusskraft Königs Friedrich Wilhelm III.  zuzuschreiben, der die Linienführung über Düren am 12. Februar1837 festsetzte. Der erste Bahnhof konnte in die Planung und in Bau gehen.

Die erste Eisenbahnfahrt gab es am 1. September 1841
mit Ankunft am Bahnhof Düren um 12.15 Uhr.
Am 06.09.1841 wurde dann der reguläre Fahrgastbetrieb auf der Gesamtstrecke Aachen- Düren- Köln mit 2 Hauptgleisen und mit einem Überholungsgleis aufgenommen. Der Fahrplan sah drei Personenzüge (morgens, mittags und abends) pro Tag und Richtung vor.

Düren konnte sich somit bereits 1841 mit der Eröffnung der Strecke Aachen-Düren-Köln und mit dem Bau eines eigenen Bahnhofs rühmen. Erbaut wurde der Bahnhof damals von der „Rheinischen Eisenbahngesellschaft“, die auch die Gleise gelegt hatte. Der alte Bahnhof bzw. das Stationsgebäude stand längs am Bahndamm am heutigen Langemarckpark. Der alte Bahnhof wurde erst in der Mitte der 1930er Jahre abgebrochen.

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1873 eröffnete die konkurrierende Bergisch-Märkische Eisenbahn (BME) die Strecke von Hochneukirch über Titz nach Eschweiler (Talbahnhof) und Stolberg und die Strecke von Jülich nach Düren. In diesem Zusammenhang baute man in Düren einen neuen und weit größeren Bahnhof, der beiden konkurrierenden Bahngesellschaften dienen sollte. Da aber jede Eisenbahngesellschaft ihre eigenen Anlagen und Strecken betreiben wollte, legte die BME ihre Gleisanlagen auf der Nordseite an, die Rheinische Eisenbahngesellschaft auf der Südseite.  Das Bahnhofsgebäude wurde zwischen den Gleisanlagen angeordnet und bekam deshalb die Insellage. Betrachtet man das Dürener Bahnhofsgebäude genauer, dann erkennt man eine gewisse Symmetrie – beide Bahngesellschaften erhielten einen ursprünglichen gleichen Gebäudeteil (Nord- und Südhälfte mit gemeinsamem Zugang in der Mitte) und das Publikum konnte günstig auf kurzen Wegen zwischen beiden Gesellschaften wechseln. 

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Am 15.04.1874 wurde das heute noch in seiner ursprünglichen Bauart beibehaltene zweite Empfangsgebäude eingeweiht.

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Das ausgewählte Bild ist schon viele Jahre alt, was man u.a. am Schild Fahrradparkhaus (linke Bildhälfte) erkennen kann. Umfangreich aufgearbeitet ist die Geschichte empfehlenswert hier.

Wikipedia schreibt zum Bahnhof Düren:
Der Bahnhof wurde 1841 am Streckenkilometer 39,2 eröffnet und entwickelte sich bald zu einem Knotenpunkt des Schienenverkehrs: Bis 1900 entstanden die Bahnstrecken Düren–Heimbach, Jülich–Düren, Düren–Neuss und Düren–Euskirchen mit Düren als Ausgangspunkt. Von 1933 bis 1986 befand sich in Düren ein Bahnbetriebswerk. Das Empfangsgebäude wurde 1874 eröffnet und anders als die Innenstadt der Stadt Düren nicht beim Luftangriff vom 16. November 1944 zerstört. Es liegt als Inselbahnhof zwischen den nördlich gelegenen Gleisanlagen für den Verkehr nach Jülich und den südlich gelegenen Gleisen der Bahnstrecke Köln–Aachen. Regionalexpress-Züge in Richtung Aachen können vom Hausbahnsteig erreicht werden. Die Bahnsteige für Regionalexpress-Züge und S-Bahnen in Richtung Köln sowie Züge der Euregiobahn in Richtung Aachen sind durch eine Unterführung erreichbar. Auch einzelne Fernverkehrszüge halten in Düren. Im Gegensatz zum Rest der Stadt Düren, die durch den Angriff der Alliierten am 16. November 1944 fast völlig zerstört wurde, blieb der Bahnhof während des Krieges größtenteils unversehrt. Allerdings wurde im Zweiten Weltkrieg das Bahnbetriebswerk schwer beschädigt und nach dem Krieg nur zum Teil wieder aufgebaut. Somit verlor das Bw Düren an Bedeutung. (Siehe: wikipedia.org)  

Das erste Luftbild von Georg Schmitz zeigt die Fläche „Vorbahnhof“ im Jahre 2011, das nächste Bild die Flächen des eigentlichen Bahnhofs. Oben im Bild sieht man noch die Schoellerbrücke noch vor dem Neubau und rechts den alten Güterschuppen, der inzwischen abgerissen wurde.

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Es gibt viele Texte über die Geschichte, so dass wir uns mit den eigenen Bildern und Links auf die Besonderheiten der letzten 10 Jahre konzentrieren und gerne auf die anderen Quellen verweisen! Hier als kleiner Service eine Liste unserer Beiträge zum Bahnhof der letzten Jahre, zunächst die jüngsten, dann immer ältere Texte. (Nicht aufgenommen wurden die Beiträge zur Bördebahn und zu Tariffragen.)
Es kommt ganz schön was zusammen 😊:

https://gruene-dueren.de/2023/10/wieder-mehr-ice-halte-in-dueren_28934.html (11.10.23)

https://gruene-dueren.de/2023/03/sachstand-bahnhof-dueren-schoener-ankommen-in-nrw_27641.html  (29.3.23)

https://gruene-dueren.de/2022/07/25986_25986.html (16.7.2022)

https://gruene-dueren.de/2022/05/sicherheit-am-bahnhof-verbessern_25825.html(31.5.22)

Innovationsquartier  https://gruene-dueren.de/2022/12/startschuss-fuer-das-innovationsquartier-dueren_26837.html (1.12.2022)

Im direkten Umfeld entsteht das Innovationsquartier:
https://gruene-dueren.de/2021/10/innovationsquartier-dueren_24106.html (3.10.2021)

https://gruene-dueren.de/2020/12/entwicklung-schreitet-voran_21281.html (18.12.2020)

https://gruene-dueren.de/2020/08/neubauplaene-der-rurtalbahn-werden-begruesst_19324.html (5.08.2020)

https://gruene-dueren.de/2020/07/modellfabrik-papier-dueren-bekommt-den-zuschlag_19136.html (31.07.2020)

https://gruene-dueren.de/2019/11/immer-noch-keine-fahrradstaender-am-bahnhof-zu-sehen_16371.html (25.11.2019)

https://gruene-dueren.de/2019/04/bahnhofsvorplatz-ist-unzumutbar_14824.html (15.4.2019)
https://gruene-dueren.de/2019/03/fruehjahrsputz_14730.html (31.03.2019)

https://gruene-dueren.de/2018/11/neubau-radstation-beschlossen_14161.html (16.11.2018)
https://gruene-dueren.de/2018/08/neubau-der-radstation-dueren_13737.html (30.08.2018)

https://gruene-dueren.de/2018/02/raeder-am-bahnhof-dueren_13013.html (28.2.2018)

https://gruene-dueren.de/2015/12/anschlusssituation-s-bahn_8506.html (17.12.2015)

https://gruene-dueren.de/2015/04/ice-halt-in-dueren_7185.html (30.04.2015)

https://gruene-dueren.de/2015/03/arbeitskreis-verkehr_6788.html  (9.3.2015)

https://gruene-dueren.de/2014/12/db-laesst-den-bahnhof-verkommen_6392.html (23.12.2014)

https://gruene-dueren.de/2014/11/bahnhof-muss-sicherer-werden_6049.html (9.11.2014)

https://gruene-dueren.de/2014/11/fahrradparkhaus-am-bahnhof_6008.html (7.11.2014)

https://gruene-dueren.de/2014/08/wohin-mit-rolli_5412.html (11.8.2014)

https://gruene-dueren.de/2014/05/4939_4939.html (22.5.2014)

Wir Grüne Düren haben uns immer um den Bahnhof „gekümmert“ und die teils schrecklichen Zustände an die verschiedenen Stellen der Bahn gemeldet. Wir haben uns sehr um eine Ordnungspartnerschaft aller Behörden und Firmen bemüht und werden uns auch weiter für einen guten Bahnverkehr und einen attraktiveren Bahnhof Düren einsetzen.

Update 26.4.24:

Erfolgreiche Schwerpunktkontrolle des „Projekt-Team Bahnhof“

Düren. Bei einer groß angelegten Kontrollaktion am Dürener Bahnhof haben der Städtische Ordnungsdienst (SOD), Bundes- und Landespolizei am Donnerstagnachmittag mehrere Verstöße festgestellt und geahndet. Die Kontrollaktion fand im Rahmen des „Projekt-Team Bahnhof“ statt, das Anfang des Jahres offiziell gestartet war.

Bei der Schwerpunktaktion am Donnerstag kontrollierten SOD, Bundes- und Landespolizei zwischen 12 Uhr und 20 Uhr Personen sowohl im Bahnhof als auch im Bahnhofsumfeld bis in die Innenstadt hinein. Die Mitarbeiter des Städtischen Ordnungsdienst sprachen dabei mehrere Platzverweise aus. Die Polizei stellte darüber hinaus unter anderem insgesamt 26 Ordnungswidrigkeiten fest. Außerdem wurden zwei Waffen sichergestellt und ein 19-jähriger vorläufig festgenommen, weil bei ihm der Verdacht bestand, dass er unter Drogeneinfluss und mit einem gestohlenen Moped unterwegs war.

Die Kontrolle war die zweite Schwerpunktaktion des „Projekt-Team Bahnhof“, die erste mit Beteiligung des Städtischen Ordnungsdienstes. Darüber hinaus hat der SOD seit Beginn des Projekts im Februar weitere knapp 40 kleinere Kontrollaktionen im Bereich des Bahnhofs durchgeführt. Ziel ist es, die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen und Präsenz zu zeigen.

Die Schwerpunktkontrollen finden in Zukunft laut Vereinbarung des „Projekt-Team Bahnhof“ einmal pro Monat statt.

(Pressemeldung der Stadt Düren)

Die engere Zusammenarbeit der Behörden und Firmen hatten wir über die Koalition zweimal beantragt und wir hoffen, dass die Fahrgäste sich dadurch am Bahnhof wieder sicherer fühlen werden. Nur dann kann der derzeit geplante Umbau des Bahnhofs zum Erfolg werden.