Kein weiterer Abbau gewachsener Erde am Tagebau Hambach 30. Juni 2020 | margamoll Die Pläne von RWE zur Beendigung des Tagebaus Hambach sind inakzeptabel. Vor allem der Plan, rund um die Ortslage Manheim auf über 5 Quadratkilometern gewachsene und seit Jahrtausenden besiedelte Landschaft abzubaggern, nur um sie ins Tagebauloch oder auf die Sophienhöhe zu kippen, ist zynisch und unverantwortlich. In dieser Einschätzung sind sich Umweltverbände, Bürgerinitiativen und viele andere politische und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in der Region einig. Das Rheinische Revier gemeinsam nachhaltig und partizipativ gestalten. Das gemeinsame Ziel im Rheinischen Revier muss es sein, den Tagebau für Mensch, Natur und Klima so schnell und schonend wie möglich zu beenden und Nachfolgenutzungen zu ermöglichen. Dieser Prozess muss nachhaltig und partizipativ von allen beteiligten und betroffenen Akteur*innen im Rheinischen Revier gestaltet werden. Deshalb fordern wir die Landesregierung NRW auf, nun dafür sorgen, dass die Pläne unabhängig bewertet und grundlegend geändert werden. Rund um das Tagebauloch Hambach mit dem Hamacher Wald als Zentrum soll ein Biotopverbundsystem entwickelt und in öffentliches oder Stiftungseigentum überführt werden, das dem Naturschutz sowie der Naherholung für alle Anrainerkommunen dient. Dafür darf keine weitere gewachsene Landschaft abgebaggert werde. Dies beinhaltet auch die geplanten Kiesabbauflächen, die dazu führen würden, dass der Hambacher Wald am Ende in eine komplette Insellage gerät. Das Rheinische Revier: Klimaneutrale Energieerzeugungsregion der Zukunft. In der Region rund um den Noch-Tagebau entwickeln sich gerade eine Reihe von Strukturwandelprojekten, gerade auch aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien und der Energiespeicherung. Die lassen sich hervorragend mit Naturschutz und Naherholung verbinden und bieten gleichzeitig die Chance, dass die Region Energieerzeugungsregion bleibt. Dem (und nicht mehr den Interessen von RWE) müssen sich Landschaftsgestaltung und Abschlussbetriebspläne unterordnen. Mit freundlichen Grüßen Ingeborg Geuenich / Fraktionsvorsitzende