Verheerende Waldschäden auf allen Eifelhängen 19. September 2019 | barbara.andrae Die Zerstörung des Eifelwaldes durch die Trockenheit der letzten beiden Sommer betrachteten wir bei unserem Waldspaziergang mit Förster Michel Axnick. So ein schnelles und verheerendes Waldsterben habe es in Deutschland noch nie gegeben, so der Förster. Die Eifel sei nicht allein betroffen, auch im Harz und in den anderen Mittelgebirgen seien die Schäden enorm. Nicht nur die Fichten vertrocknen, sondern auch Birken, Buchen und Eichen und viele andere Baumarten seien betroffen. Es gibt keine einfachen Rezepte gegen das Waldsterben und die Wunden des Waldes, können nur sehr langsam heilen. Offen bleibt, ob es überhaupt gelingt, alles wieder aufzuforsten, zur Zeit gibt es weder genug junge Bäume noch genug Personal um alle kahlen Flächen schnell wieder zu bepflanzen. Geduld, Weitsicht und eine nachhaltige Waldwirtschaft sind aus GRÜNER Sicht nun erforderlich um das Waldsterben zu stoppen. Eine Aufforstung mit heimischen Baumarten ist aus unserer Sicht die einzig sinnvolle Antwort. Experimenten mit exotischen Baumarten erteilen wir eine klare Absage. Wichtig ist ein robuster Mischwald, der Wildfraß, Temperaturschwankungen und Wetterextremen trotzen kann. Dies ist nur mit einer guten Mischung verschiedener Baumarten, die in der Eifel heimisch sind, möglich, so unser Fazit. Dafür muss das notwendige Geld in die Hand genommen werden. Es wird auf absehbare Zeit nicht mehr möglich sein, mit der Holzwirtschaft die öffentlichen Kassen aufzubessern. Wenn der Wald seine Funktion gegen den Klimawandel und als Ort der Erholung weiter erfüllen soll, muss jetzt in den Waldumbau investiert werden. „Unser Eifelwald führt uns vor Augen, dass der Klimawandel vor unserer Haustür angekommen ist. Nun ist es die Verantwortung von Waldbesitzern, Kommunen und des Landes, endlich eine nachhaltige Waldwirtschaft zu entwickeln. Wir können nicht mit dem Finger auf die Waldzerstörung in Brasilien zeigen und unseren eigenen Wald weiterhin zur Holzplantage machen“, so das Fazit von Gudrun Zentis, Ratsfrau aus Nideggen nach der lehrreichen Wanderung.