Fahrradklimatest

Radfahrern in Düren beim Fahrradklimatest erneut schlecht bewertet! Statement der Grünen Düren

Beim ADFC Klimatest hat Düren erneut schlecht abgeschnitten. In der Gruppe der Städte von 50.000 bis 100.000 Einwohner gab es nur Platz 80 (von 106 Städten). Insgesamt hat sich die Bewertung gegenüber der letzten Umfrage etwas verschlechtert.  Gut wurde bewertet, dass es in jüngster Zeit erkennbar Fahrradförderung gab, dass es kaum Konflikte mit Fußgängern gibt und eine gute Wegweisung für Radfahrer vorhanden ist.

Schlecht bewertet wurde u.a., dass es kein oder geringes Angebot öffentlicher Leihfahrräder gibt, die wenig attraktive Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln und die schlechte Führung an Baustellen. Besonders bedenklich ist, dass die Zusatzfragen zum Thema Familienfreundlichkeit deutlich schlechter bewertet wurden als in Vergleichsstädten. Bei der Entwicklung seit 2012 kann man erkennen, dass es nach der Kommunalwahl eine Verbesserung gab, weil das Thema Rad plötzlich eine große politische Bedeutung bekommen hat. Die hohen Erwartungen haben aber vermutlich auch dazu geführt, dass die Werte nun wieder schlechter wurden. Es geht den Menschen einfach nicht schnell genug voran. Das hat damit zu tun, dass politische Mehrheiten für Projekte organisiert werden müssen und dass dann die Verwaltung etwas umsetzen muss. Die Richtlinien von Förderprogrammen führen dann teilweise zu sehr langen Vorlaufzeiten.

Details stehen bei: https://www.fahrradklima-test.de/karte Eine Auswertung als PDF gibt es hier.

Der Sprecher des Grünen Ortsverbandes Düren bewertet die Ergebnisse als Bestätigung dessen, was Grüne und auch Verbände immer wieder fordern. „Es muss viel mehr für den Radverkehr getan werden, der öffentliche Raum muss anders verteilt werden“. Da es in Düren kaum Fahrradverleih gibt, ist die schlechte Note dafür logisch und „das ist sicher auch nicht oberste Priorität“, so Schmitz. Und auch die Bewertung zur Mitnahme im ÖPNV macht ihm nicht so viele Sorgen, denn alle Bahnen haben gute Mitnahmemöglichkeiten und die Mitnahme in Bussen ist eine sehr schwierige Sache. Wichtiger sind ihm da kurzfristig bessere Abstellmöglichkeiten an Bus – und Bahnstationen, so wie es die Mobilitätsstationen im Kreis Düren ab Jahresende bieten werden.

Bedeutsam sind die alltäglichen Ärgernisse, die heute dazu führen, dass sich Menschen auf dem Rad nicht sicher fühlen. Das ist zu wenig Raum für Radfahrer/innen, vollgeparkte Fußwege, Radwege, Schutzstreifen und die völlig unzureichenden Maßnahmen dagegen von Seiten des Ordnungsamtes. Dies zeigt sich an den schlechten Noten in Bezug auf das Sicherheitsgefühl, Hindernisse auf Radwegen und das Fahren auf Radverkehrsanlagen genauso wie im Mischverkehr. „Das sind die Punkte, wo wir die drängendsten Probleme haben!“

In Düren wurde in den letzten 4 Jahren schon eine ganze Menge für den Radverkehr erreicht – aber die Menschen erwarten zu Recht auch eine schnellere Umsetzung der Beschlüsse und eine mutigere Planung zugunsten der Radler/innen.  Deshalb fordern wir Grüne alle anderen Ratsfraktionen sowie auch die Verwaltung auf, noch konsequenter für sicheren und komfortablen Radverkehr einzutreten.

Als Sofortmaßnahmen fordern wir ein Radverkehrskonzept für Düren und den zeitnahen Umbau der gefährlichen überbreiten Straßen (wie z.B. Aachener Straße, Veldener Straße etc.), denn dort sehen wir durch die ständige Drängelei die größten Risiken.

Rückblick: Ergebnisse 2017

Ergebnisse 2015

Rückblick Verkehrspolitik 2017

Aufruf Verkehrswende

und viele Seiten mehr im Angebot des Ortsverbandes Düren und der Stadtratsfraktion Düren auf dieser Homepage.

Interessanter Artikel der Dürener Nachrichten am 18.4.2019:

Fahrradklima bekommt Schulnote 4,2 – Tiefbauamt markiert in diesem Jahr weitere 15 Kilometer Schutzstreifen. „Pro Rad“ hofft auf Paradigmenwechsel. Den Artikel finden Sie im ePaper