Bauschutt in Gürzenich ist nicht harmlos

AmpelPlus beantragt Sondersitzung des Umweltausschusses. Entgegen der verharmlosenden Berichterstattung in der Lokalpresse befürchtet die AmpelPlus sehr wohl eine stärkere Belastung des illegal gelagerten Bauschutts auf dem ehemaligen GFC-Sportplatz.

Es ist etwas verstörend, welche Rücksicht die Lokalredaktionen auf die CDU und deren Ratsmitglied Winfried Schmitz nehmen, der den Bauschutt dort gelagert hat, wo er jetzt seit Juni letzten Jahres liegt. Es wird vermieden zu schreiben, was offensichtlich ist: Die Lagerung des Bauschutts auf dem ehemaligen Sportgelände ist illegal und vermutlich sogar eine Straftat. Es handelt sich nachgewiesenermaßen um Sondermüll.

Zu den Vorgängen um die illegale Bauschuttablagerung auf dem ehemaligen GFC-Sportplatz beantragt die AmpelPlus deshalb nunmehr eine Sondersitzung des Umweltausschusses. „Inzwischen hat sich unsere Vermutung bestätigt, dass der Bauschutt kontaminiert und damit als Sondermüll anzusehen ist,“ verlautbart Henner Schmidt (SPD) als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt. „Die gesamten Umstände dieses Vorfalls geben zu vielen Besorgnissen und Fragen Anlass, die unbedingt die Einberufung zu einer Sondersitzung des Ausschusses rechtfertigen,“ führt Schmidt weiter aus. „Außerdem haben wir die Verwaltung ersucht, ein Beweissicherungsverfahren einzuleiten und selber Proben zu ziehen, um die Schädlichkeit des Bauschutts verlässlich zu klären.“

Die beiden Fraktionsvorsitzenden Hubert Cremer (FDP) und Valentin Veithen (die Linke) haben sich bereits intensiv mit der Angelegenheit befasst und wundern sich, „dass Herr Schmitz die Materialprobe, die als giftig und krebserregende analysiert worden ist, selber auswählen durfte. Weder das Kreisumweltamt noch eine andere offizielle Stelle sahen sich genötigt, sich selber Materialproben zu besorgen.“

Verena Schloemer, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, befürchtet „dass das tatsächliche Ausmaß der Belastung des Bauschutts noch gar nicht abschätzbar ist und deshalb ‚Gefahr im Verzug‘ nicht ausgeschlossen werden kann. Wir brauchen unbedingt schnell eine objektive Prüfung des rechtswidrig gelagerten Bauschutts. Zu viele Aussagen von Winfried Schmitz haben sich zu diesem Vorgang als schlichtweg unwahr erwiesen als das wir darauf vertrauen könnten, dass keine weiteren Überraschungen zu erwarten sind.“