Umgestaltung Bismarckstraße 24. November 2017 | georg.schmitz Zu den Plänen der Stadtverwaltung, die Bismarckstraße umzugestalten, meldete sich am Donnerstag, also am Tag der VKB – Sitzung, die CDU in der Presse. Die Koalitionäre machten eine Verkehrspolitik für „den sportlich-aggressiven Kampfradler“, äußerte Herr Weschke. Wer es bisher noch nicht wusste, kann nun einschätzen, wie der CDU Fraktionsvorsitzende tickt. Was interessieren ihn schon Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes zum Thema Radwegebenutzungspflicht oder die ständige Rechtsprechung quer durch das Land…. in Düren gehören Radler einfach nicht auf die Straßen. Die sind nur für Autos da – so seine Auffassung. Tatsche ist: Der Umbau der Bismarckstraße basiert auf einem Vorschlag der Verwaltung – und zwar völlig frei von irgendwelchen Einflüsterungen der AmpelPlus-Koalition. Wir haben erst über das Ratsinformationssystem die genauen aktuellen Pläne kennengelernt und dann vor dem Verkehrs – und Bauausschuss intensiv darüber nachgedacht. Anlässlich eines Fahrradforums, dem auch die CDU angehört, ist die Grundidee bereits vor geraumer Zeit präsentiert worden und fand dort Anklang. Inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, dass sich Fahrradfahrer als Teilnehmer am Straßenverkehr auf der Straße mit entsprechend aufgezeichneten Schutzstreifen am sichersten bewegen können. Dazu müssen es keine „Kampfradler“ sein, sondern das gilt gleichermaßen für Schülerinnen und Schüler wie auch für Senioren. Der motorisierte Verkehrsteilnehmer hat sich schon recht gut darauf eingestellt, dass der Straßenraum ein geteilter Raum ist ohne Sonderrechte für die Stärkeren. Jetzt schon ist absehbar, dass die neu zu gestaltende Bismarckstraße längs des neuen Bismarckcenters mit dem Hotel und längs des umgestalteten Theodor-Heuß-Parks eine städtebaulich gelungene Einheit sein wird. Wir haben alle denkbaren Alternativen geprüft, aber wir haben keine völlig andere und bessere Lösung gefunden, als den Verwaltungsvorschlag. Wenn man RadfahrerInnen am Theodor-Heuß-Park am rechten Straßenrand oder in einer Nebenanlage fahren lassen würde, käme es zu massiven Konflikten im Bereich der Bushaltestelle und an der Einfädelung auf die Fahrbahn an der Hans-Brückmann-Straße. Außerdem gäbe es in den Nebenanlagen immer auch Konflikte mit den Fußgängern. Am Ende einer langen Diskussion stand der Änderungsantrag der AmpelPlus Koalition, an Stelle des 1,5 Meter Schutzstreifens in Mittellage, der uns zu eng erschien, einen 2 Meter Radfahrstreifen zu planen und weitere kleine Optimierungen zu prüfen (z.B. weniger Verschwenkungen der Busspur). Für diesen stimmte die Mehrheit der Ausschussmitglieder. Eine Verbannung des Radverkehrs auf ungeeignete Nebenanlagen, mitten hindurch durch einige der am meisten genutzten Haltestellen des Kreises Düren, das kam für uns nicht in Frage. Jedoch ist es absolut praxistauglich, dass man RadlerInnen, die zügig fahren möchten, auf der Fahrbahn Möglichkeiten bietet und sehr ängstlichen Menschen die weitere Nutzung der alten und engen Radwege in den Nebenanlagen gestattet. Dieses Modell hat die Verwaltung nun auf dem ganzen Straßenzug zwischen Einmündung Schützenstraße und Schoellerstraße vorgestellt. Wir haben bei der Entscheidung auch ganz intensiv an den Schülerverkehr gedacht. Es gibt keine Verschlechterungen gegenüber heute für RadlerInnen, die sich nicht auf den Radfahrstreifen trauen. Diese können sich weiter auf den Nebenanlagen bewegen. Aber für die meisten RadlerInnen ergeben sich auf den Schutz – bzw. Radfahrstreifen deutliche Verbesserungen! Verwaltung und die Firma Siemens haben nachgewiesen, dass die Leistungsfähigkeit des Straßenzuges nach Umbau gesichert ist. Die Signaltechnik mit „grüner Welle“ wird auch den Bus – und Autoverkehr optimieren. Die Bilder zeigen die heutige Situation, dieser Link führt zur Sitzungsvorlage mit einem genauem Plan. Link zum Text über den Park, sowie zum CDU Beitrag. Wir bemühen uns, noch Bilder der Ausbauplanung zu besorgen. Bild: An der Bushaltestelle vor der JobCom wurde die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben, direkt danach besteht sie noch – aber es gibt keine Chance auf die Nebenanlage zu fahren. Der alte Radweg bleibt erhalten, aber die Fahrbahn wird freigeben!