GRÜNE messen Stickstoffdioxid und Feinstaub mit eigenen Messgeräten 6. September 2017 | barbara.andrae 2016 fast die Hälfte (47%) aller NO2-Messstationen in NRW oberhalb des Grenzwertes für die mittlere Jahresbelastung Mit eigenen Messgeräten, Atemschutzmasken und Protestbanner ausgestattet, haben die Dürener GRÜNEN in einer Aktion Feinstaub, wie auch die NO2-Belastung der Luft in Düren am Kreisverkehr/Friedrich-Ebert-Platz ermittelt und Passant*innen auf die Problematik der zu hohen Abgaswerte insbesondere von Dieselfahrzeugen aufmerksam gemacht. Dazu bekamen die GRÜNEN Unterstützung von Oliver Krischer, für die Grünen Mitglied im Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Die Grenzwerte für Stickoxide sind an vielen Messstationen auch in 2016 wieder überschritten worden. Während für Feinstaub die Schutzmaßnahmen, wie Umweltzonen, Wirkung zeigen und eine deutliche Abnahme erkennbar ist, ist die Situation bei Stickoxiden weiterhin dramatisch: An 60 von 127 Messstellen wird in NRW der EU-Grenzwert für die mittlere Jahresbelastung nicht eingehalten. Auch in Düren wurden 2016 die Grenzwerte in der Euskirchener Straße wieder überschritten. Von Stickoxiden gehen dabei aber große Gesundheitsrisiken aus: Sie können schwere Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen. Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur sind mehr als 10.000 Todesfälle in Deutschland auf Verkehrsemissionen zurückzuführen. Dazu der Bruno Voß von den GRÜNEN in Düren: „Schon alleine die Statistik zeig uns, dass wir hier dringenden Handlungsbedarf haben: 10.000 Todesfälle werden für Deutschland jährlich angegeben, das sind dreimal mehr als es Unfalltote in Deutschland gibt!“ Viele unabhängige Abgasmessungen zeigen, dass selbst neue Euro 6-Diesel-Autos fast aller Hersteller, die Grenzwerte zwar auf dem Teststand, nicht aber auf der Straße einhalten. Zum Teil überschreiten auch noch Neufahrzeuge den Grenzwert um mehr als das zehnfache. Weil die Belastung in den Innenstädten nicht zurückgeht, fordern Gerichte inzwischen Fahrverbote für viele Stadtzentren. „Die Autoindustrie und Verkehrsminister Dobrindt sind in der Verantwortung, Fahrverbote zu verhindern. Es ja nicht sein kann, dass Autofahrer das Tricksen und Betrügen der Autoindustrie und mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung ausbaden sollen. Deshalb fordern wir Autoindustrie und Bundesregierung auf, Dieselautos technisch so umzurüsten, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Allein Software-Updates sind keine Lösung. Da die Industrie das Problem verursacht hat, muss sie natürlich auch für die Umrüstung aufkommen. Nur so lassen sich Fahrverbote vermeiden.“, so Oliver Krischer MdB.