Fahrradforum 22. Juni 2016 | georg.schmitz Beim Fahrradforum, einem Arbeitskreis des Bau- und Verkehrsausschusses, wurden sehr gute Pläne für die Neugestaltung der Bismarckstrasse vorgestellt. Jahrelang liegen wir Grünen der Verwaltung schon in den Ohren, dass die Verkehrssituation im Straßenzug Schenkelstraße / Bismarckstraße nicht gut ist. V.a. RadfahrerInnen leben dort gefährlich und können nicht vernünftig fahren. Es geht auf alten Nebenanlagen durch Fußgängergruppen hindurch, um Bäume herum etc. und eine zügige sichere Fahrt ist nicht möglich. Busse haben Richtung City zwar an Haltestellen Vorrangschaltungen, aber sie stehen schon vor den Haltestellen im Stau, so dass diese Schaltungen nur begrenzt helfen. Die Autos liefern sich auf den eigentlich nicht nötigen zwei Spuren Richtung Schoellerstraße Rennen um die „Pole Position“ an der nächsten Ampel. Da an der ehemaligen Stadthalle in Kürze ein Wettbewerb über die Umgestaltung des Theodor-Heuss-Parks im Rahmen des Masterplanes ansteht, hat sich das Tiefbauaumt nun nochmals intensiv Gedanken über eine mögliche Lösung gemacht. Die gestern vorgestellten Ideen fanden große Unterstützung bei allen Teilnhemerinnen und Teilnehmern aus der Politik, von Polizei und DKB. Wir danken der Verwaltung für das Konzept und freuen uns, dass unsere jahrelangen Forderungen nach einer Optimierung v.a. für den Radverkehr Gehör gefunden haben. Im Kern wird vorgeschlagen, dass RadlerInnen mittels Schutzstreifen sicher und komfortabel auf der Fahrbahn fahren sollen. Die Mittelinseln vor dem Kreishaus D soll entfernt werden, um mehr Platz zu haben. Stadteinwärts soll es dann neben einer Hauptspur eine Umweltspur geben, also eine Busspur, auf der auch RadlerInnen fahren dürfen. Richtung Schoellerstraße soll es eine überbreite durchgehende Spur geben mit breitem Schutzstreifen für den Radverkehr und einer kürzeren Linksabbiegspur in die Moltkestraße. Im Bereich der Angelaschule wird baulich nichts verändert, aber es wird ein Stück Tempo 30 ausgeschildert. Zwischen Kreuzstraße und Schoellerstraße fahren RadlerInnen bergab sinnvoll auf der Fahrbahn (ohne Markierung) und bekommen bergauf einen Schutzstreifen. In diesem Bereich wird aber auch die Nutzung des alten Radweges in der Nebenanlage möglich bleiben! Nachfolgend einige Bilder vom Fahrradforum. Situation heute: Idee für die Zukunft: Vor der Mischfläche am Kreishaus D wurde die Radwegebenutzungspflicht (richtiger Weise) auf unseren Druck hin aufgehoben. Danach steht aber noch dieses Schild. Wie soll man da hoch kommen? Alles noch Verkehrsregelungen aus den 80 er Jahren, die modernen Ansprüchen oft nicht mehr genügen. Presseartikel vom 23.6. Neben dem Artikel zum Fahrradforum steht ein „Angemerkt“, welches mich ziemlich geärgert hat. Es heißt da: „Obwohl es bei dem vorgeschlagenen Plan des Dürener Tiefbauamtes für die Schenkel- und Bismarckstraße darum gehen soll, es auch Radfahrern ein wenig leichter zu machen, birgt der Plan anscheinend Zündstoff. Den Eindruck gewann man jedenfalls beim Fahrradforum, bei dem auch Vertreter der Ratsfraktionen zugegen waren. Georg Schmitz von den Grünen plädierte vehement für eine Entfernung der blauen Radwegschilder bei einer Aufhebung der Nutzungspflicht. Er meint, dass Radler von Autofahrern sonst gnadenlos auf den Radweg gehupt werden. Er ist der Meinung, dass in Düren zwar schon einiges für Radfahrer getan worden ist, die Stadt aber noch immer nacharbeiten muss. Damit hat er sicherlich Recht. Ob aber bei der generellen Vorstellung eines – auf den ersten Blick – sinnvollen Planes das Beharren auf Detailfragen förderlich ist, ist fraglich. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.“ Das erweckt doch den Eindruck, ich hätte Sonderwünsche vorgebracht. Die Journalistin hat da leider versch. Dinge zusammengeworfen. Tatsache ist, dass der vorgestellte Plan einhellig begrüßt wurde und meine langjährigen Anregungen berücksichtigt. RadfahrerInnen müssen sicher und zügig fahren können. Dies ist auf den engen Nebenanlagen mit vielen Fußgängern – mitten durch eine der meist genutzten Haltstellen hindurch und um Bäume herum – nicht der Fall. Die Umsetzung des neuen Planes hingegen wäre bahnbrechend für Düren! Bei der Diskussion gab es von mir 2 Detailanregungen: Ich habe zunächst angeregt, darüber nachzudenken, am Kaufhof die Markierung auf dem Bürgersteig dann auch zu entfernen, damit allen Leuten (auch den Autofahrern) klar ist, dass RadlerInnen auf den Schutzstreifen gehören. Dies sah der Amtsleiter Tiefbauamt auch so und will es prüfen lassen. Dann habe ich im weiteren Verlauf gesagt, dass die Fertigstellung dieser Idee ja sicher noch mind. 2 Jahre dauern wird und dass man deshalb trotzdem jetzt schon die Radwegeschilder an der Nebenanlage abnehmen solle. Da man sich einig war, dass dies kein vernünftiger Zustand ist, sollte man die RadlerInnen nicht noch zwei Jahre dorthin zwingen. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes ist inzwischen viele Jahre alt. Der Beschluss des Fahrradforums Düren zur Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht ist auch schon 3 Jahre alt. Es ist längst an der Zeit, die Schilder abzunehmen. Dies wollte ich damit anregen. Ich kann deshalb nicht erkennen, wo da Zündstoff gewesen wäre und wenn nicht beim Fahrradforum, wo sonst soll man die Forderungen der RadlerInnen vertreten? Ich finde, der Kommentar hat völlig unnötig falsche Eindrücke hinterlassen! (Text und Bilder von G.Schmitz) So fährt man heute: