Kontakt zur Heimat über Freifunk

Im Rahmen der Aktion „Freifunk – W-Lan für alle ohne Überwachung und Abzocke“ besuchte die Grüne Landtagsabgeordnete Gudrun Zentis das Flüchtlingsheim in Langerwehe- Wenau. Rund 30 Geflüchtete, fernab von jeglichen Einkaufsmöglichkeiten und Internet, sind hier untergebracht. Die Grünen in Langerwehe und der Arbeitskreis Asyl versuchen verzweifelt, den dort lebenden Flüchtlingen den Zugang zum Internet zu verschaffen, um ihre sozialen Kontakte in die Heimat aufrechtzuerhalten.

„Da es in Wenau noch kein Breitband-Internet gibt, stellt es uns Freifunker vor eine besondere Herausforderung,“ so Gunther Neubert, der bei der Freifunk-Community Düren aktiv ist. Auf Italienisch, Arabisch und Englisch erklärte er den interessierten Teilnehmenden das Vorhaben der Freifunker. Bei vorhandenem Internet kann man durch einen Freifunk-Router für einmalig unter 20 Euro kostenlos ins Internet kommen.

„Unser Bürgermeister Göbbels sperrt sich. Ein engagierter Bürger des Asylkreises Langerwehe hat der Verwaltung sogar angeboten, alle Kosten für eine Internetverbindung zu tragen,“ so Barbara Andrä, Sprecherin des Ortsverbandes Langerwehe, Bündnis 90/Die Grünen.

“Ich halte es für eine unerträgliche Situation, Flüchtlinge in einem Heim im Funkloch nur mit einem Notruftelefon auszustatten,“ so die Abgeordnete Zentis.

 

Hintergrund:

Der Landtag NRW hat mit den Stimmen der GRÜNEN im Juni dieses Jahres den Weg dafür geebnet, dass Liegenschaften der Kommunen, der Städte und des Landes in NRW zukünftig von Freifunk-Initiativen genutzt werden können, um dort Freifunk-Router zu installieren. Außerdem hat das Parlament die Landesregierung damit beauftragt, Freifunk ideell und finanziell zu unterstützen.