Prüfung von Ringbusverkehren 24. Februar 2015 | georg.schmitz Antrag der Fraktionen Ampel plus im Dürener Stadtrat zum Nahverkehrsplan – Prüfung von Ringbusverkehren Wir bitten den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Verkehrs- und Bauausschusses zu setzen. Die Planer des Kreises Düren oder deren Beauftragte werden um Prüfung gebeten, welche Ringbusverkehre für Dürener Stadtteile eingerichtet werden können. Dabei ist zu untersuchen, auf welche bisherigen Verkehrsbeziehungen verzichtet werden kann, um dafür durch neue Linienwege bessere Angebote zu schaffen. Beispielhaft ist vorrangig zu prüfen, wie ein Ringbusverkehr Nordwest, Linie 206, zu realisieren ist. Es könnte sich folgende Linienführung ergeben, die ggf. zu kürzen ist: Ausgehend von Birkesdorf Bhf. / Hovener Straße./Ecke Isolastraße – An der Festhalle – Schüllsmühle – Mariaweiler – (Fa. Thomas-Josef-Heimbach) – Dr. Christian-Seybold-Straße – (Badesee) – Lommessemstraße – (Fa. Kufferath) – Krokusstraße – Derichsweiler – (Umstieg nach Langerwehe oder Düren) – Konzendorf über Campingstaße nach Echtz – Hoven Schule (Umstieg nach Merken-Schophoven-Inden ) – Birkesdorf Bhf./Ecke Hovener Straße/Isolastreaße. Von hier aus führt ein direkter Anschluss zu Hauptbahnhof und Kaiserplatz. Für die an der Route liegenden Firmen wird die Einführung eines Jobtickets angeregt. Ausblick: Wenn im Rahmen eines durchgeführten 3. Gleises zwischen Aachen und Düren ein S-Bahnhaltepunkt in Derichsweiler entstanden ist, könnte der Ringbusverkehr Nordwest einen dann zu schaffenden Park&Ride-Platz anfahren. Begründung: Die Buslinien in Düren sind über viele Jahre fast unverändert geblieben. Dies hat nicht nur mit gewachsenen Verbindungen und historischen Gründen zu tun, sondern auch mit den Konzessionen, also den Rechten von Verkehrsbetrieben, eine Linie zu befahren. Bei der Aufstellung / Fortschreibung der früheren Nahverkehrspläne hat sich nicht Wesentliches am Dürener Busnetz geändert. Im Rahmen der Nahverkehrsplanung sollte fortlaufend untersucht werden, ob das vorhandene Busnetz noch passt, oder ob Veränderungen sinnvoll sind. Dabei sind natürlich immer auch die Kosten im Blick zu halten. Derzeit wird ein neuer Nahverkehrsplan erstellt, bei dem es eine Besonderheit gibt. Der Kreis Düren will einen „Verkehr aus einer Hand“ anstreben und die eigene Verkehrsgesellschaft DKB zum 1.1.2018 damit betrauen. Diesmal sind auch einschneidende Änderungen am Busnetz möglich, da die Konzessionen alle in etwa zu diesem Zeitpunkt auslaufen. Man hat nun die einmalig gute Situation, dass man „alles denken und prüfen kann“ – auch Konzepte, die durch vergebene Konzessionen bisher kaum vorstellbar waren. Im Spätsommer 2015 soll der Plan im Kreistag beschlossen werden. Bisher fahren fast alle Buslinien sternförmig zum Kaiserplatz. Wer aus einem Ortsteil in den anderen möchte, hat teilweise gar keine Verbindung oder er muss oft unnötig weite Strecken fahren und im Zentrum umsteigen. Deshalb muss der Planer des Kreises Düren gebeten werden, Ringbusverkehre zu entwerfen. Aufgrund des demografischen Wandels sind zukünftig immer mehr Personen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Vor allem im ländlichen Raum steht der ÖPNV vor großen Herausforderungen. Bushaltestellen sind für ältere Menschen teilweise zu weit entfernt und die Fahrpläne entsprechen nicht den individuellen Bedürfnissen Einzelner. Arzt, Einkaufscenter, Friseur, Krankenhaus, Apotheke usw. sind nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Das führt vor allem bei älteren Menschen zu Mobilitätsverlust und Vereinsamung. Der Linienverkehr sollen die Mobilität und Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum langfristig besser sicherstellen. Ringverkehre können zur besseren Erschließung der Ortsteile dienen. Die Fahrpläne der Busse müssen optimal aufeinander und auf die Bahnangebote abgestimmt werden. In wenig nachfragestarken Zeiten können Ringlinien ebenso durch Rufbusse (Anrufsammeltaxi etc.) ersetzt werden, wie die klassischen Linien. An Knotenpunkten muss dann möglichst ein optimaler Übergang zu anderen Buslinien bestehen. Am Knotenpunkt in Birkesdorf wäre es der Anschluss an die Linien 209, 216 und 236, die dann mind. alle halbe Stunde eine Verbindung zum Kaiserplatz ermöglichen würden. Die Linie 206 fährt heute halbstündlich, die Linie 209 und 216 je stündlich, die Linie 237 fährt unregelmäßig. Es besteht also derzeit ein 15 Minutentakt mit Ergänzungsfahrten. Es ist zu prüfen, wie ein Ringbus kostengünstig ermöglicht werden kann. Schüler- und Berufsverkehr kann hierüber auch geführt werden. Die Anbindung für Mariaweiler an Einkaufszentren wäre gegeben. Kindergärten und Schulen in Echtz und Hoven können vernetzt werden. Für Konzendorf und Echtz ergibt sich die Möglichkeit Einkaufszentren, -Arzt und Apotheke zu erreichen.