Unsere KandidatInnen stellen sich vor – Platz 4 13. Mai 2014 | barbara.andrae Mein Name ist Christian Andrä. 1962 geboren und aufgewachsen in Trier, kam ich 1982 nach Aachen, um Elektrotechnik zu studieren. Nach Umwegen über Belgien und Düren habe ich meine neue Heimat seit 2003 mit Kind und Kegel im schönen Langerwehe-Merode gefunden. Ich arbeite bei einem großen Drucker- und Kopierer Hersteller in Meerbusch und verantworte die Europäische Qualitätssicherung. Als täglicher Pendler kenne ich die Probleme mit unseren öffentlichen Verkehrsmitteln aus eigener Erfahrung. Seit 2013 bei den Langerweher GRÜNEN aktiv, wurde ich nach kurzer Zeit zum Sprecher im Ortsverband gewählt. Meine Mitarbeit in der Zukunftswerkstatt zeigt erste Erfolge: ein offener Bücherschrank wird demnächst in der Gemeinde aufgestellt und ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Kulturangebotes sein. Seit den 70er Jahren habe ich mich gegen AKW´s (CATTENOM liegt ca. 60 km von Trier entfernt, fast so wie das belgische AKW TIHANGE von Langerwehe) und für die Friedensbewegung engagiert. Regenerative Energien sind der Weg aus der Abhängigkeit von fossilen und atomaren Energieträgern. Wir liegen in Langerwehe in direkter Windrichtung des AKW Tihange/Belgien und damit bei einem Störfall dieses Schrottmeilers im direkten Katastrophengebiet. Unsere Gemeinde wird in einem solchen Fall aufhören zu existieren und auf viele Jahrzehnte/Jahrhunderte unbewohnbar sein. Aber auch eine Altlast in unserer direkten Nähe (Kugelhaufen Forschungsreaktor in Jülich) ist mittlerweile zwar keine akute Bedrohung mehr, aber sein Rückbau wird viele Jahre dauern und mehrere 100 Mio. Euro verschlingen – abgesehen von der Tatsache, daß niemand die Kosten einer Lagerung des Reaktorkerns in Jülich auf mehrere 100 Jahre abzuschätzen im Stande ist. Und ein Verschiffen von hochaktivem Atommüll zum Erzeugerland Amerika halte ich auch nicht für die beste aller Möglichkeiten, denn auch in den USA gibt es kein Konzept zur Lagerung oder Verwertung von Atommüll. Die sogenannte Aufbereitung von Atommüll sorgt nur dafür, das der Restmüll hochkonzentriert und damit extrem gefährlich zu lagern ist. Kernkraft ist keine Alternative, weil wir längst die Risiken kennen und die Kosten in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen. Welcher Physiker auch immer meint, dass die Risiken der Atomenergie beherrschbar seien, muß anerkennen, daß es derzeit keine machbare Lagerung oder Verwertung des Atommülls gibt. Lobend erwähnen muss ich hier Herrn Altmeier, der es geschafft hat, ein Dogma der Atomlobby der 70er Jahre aufzubrechen: es gibt kein Atommüll Endlager – warum nur müssen wir Tschernobyl und Fukushima als Katastrophen erleben, um dies endlich zugeben zu können. Und dann ist unsere Stromversorgung trotz Abschaltung praktisch aller deutschen Atommeiler auch nicht zusammen gebrochen – das nächste Dogma auf galante Weise widerlegt. Wenn wir den Willen haben unsere Energie Versorgung umzustellen, so wird dies gelingen. Das Strompreise für die Endverbraucher so hoch sind liegt aber nicht allein an der Subvention der regenerativen Energieerzeugung, als vielmehr an der Subvention der Großverbraucher. Warum eine allseits bekannte Fast Food Kette allerdings über eine solche Maßnahme gefördert wird muss mir erstmal jemand erklären. Natürlich gibt es bei jeder Regel Ausnahmen, die Unternehmen für sich nutzen. Vielleicht sollten sich viele Endverbraucher auch zu einem gemeinsamen Stromeinkauf zusammentun um in den Genuss der Strompreisersparnis zu kommen. Aus all diesen Gründen habe ich mein Motto definiert: „Die Energiewende ist machbar!“ Ob Solardächer, Windkraft oder Biogasanlagen – was vor Jahren undenkbar war ist heute Gegenwartstechnologie – dafür möchte ich mich im Gemeinderat einsetzen.