Volkstrauertag und Friedensbaum 24. November 2013 | juergen.knorr Zum Volkstrauertag stiftete der Ortsverband von Bündnis90/DIE GRÜNEN in Langerwehe einen Friedensbaum. Wie in vielen Gemeinden, wird auch in Langerwehe in einer Gedenkstunde der Volkstrauertag begangen. Von der Kirche ziehen Vertreter von Vereinen, der Gemeinde und Bürger zum Friedhof in Langerwehe, um dort der Toten zu gedenken. Begleitet wird der Zug von einem Musikchor und Fackelträgern. Am Ehrenmal nehmen diese Fackelträger mit Stahlhelm während der Ansprache und einem Musikstück Aufstellung. Die Fraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN nimmt zwar regelmäßig an dieser Gedenkfeier teil, hat aber beim Anblick der Fackelträger mit Stahlhelm Beklemmungen. Seit der Einführung des Volkstrauertages auf Vorschlag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird die Zielsetzung in der Bevölkerung unterschiedlich interpretiert. So wurde dieser Tag zeitweise in Heldengedenktag umbenannt und der Sinn verändert. Wie aber auch Joachim Gauck in seiner Ansprache am 18.11.2012 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages ausführte, soll an diesem Tag nicht nur der gefallenen Soldaten und der in den Weltkriegen gestorbenen Zivilbevölkerung gedacht werden. Das Gedenken soll auch den Verfolgten und Getöteten gelten, weil sie einer anderen Rasse angehörten, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt. Nachdem in den Vorjahren auf Vorschlag von Bündnis90/DIE GRÜNEN auch Schüler der Europaschule Langerwehe die Feier mitgestaltet hatten, soll durch die Stiftung eines Friedensbaums auf dem Friedhof nahe beim Ehrenmal der Gedanke des Friedens und die Sehnsucht nach Frieden mehr in den Vordergrund gestellt werden. Vorbild waren die zahlreichen Friedensparks z.B. in La Cambe, Frankreich, in Budaörs, Ungarn, in Groß Nädlitz, Polen und in St. Petersburg, Russland. Lasst uns Frieden pflanzen – für die, die nach uns kommen. Der Friede stellt sich niemals überraschend ein. Er fällt nicht vom Himmel, wie der Regen. Er kommt zu denen, die ihn vorbereiten. (indianische Weisheit). Hans-Jürgen Knorr