WINDKRAFT für Langerwehe !

In der Gemeinde wird zur Zeit vielerorts über die geplante Errichtung von zwei Windrädern diskutiert. Der Arbeitskreis Klima, Energie, Umwelt der Zukunftswerkstatt Langerwehe plant zur weiteren Information der Bürger eine Informationsveranstaltung.
Gerne veröffentlichen wir hier die Presseerklärung zu dieser sicher hochinteressanten Veranstaltung:

Plakat

Hier die Presseerklärung:

Wind-Park Düren-Langerwehe erregt die Gemüter
Der Arbeitskreis Klima & Energie der Zukunftswerkstatt Langerwehe lädt für Mittwoch 1. Juni 2011, 19:00 Uhr in die Grundschule Langerwehe zu einem Vortrag und Diskussion zum Thema „Wind-Park Düren-Langerwehe – Chancen und Risiken…“ ein.
Dipl.Ing. Hans-Willi Schruff, REA GmbH (Regenerative-Energien-Anlagen) und Jan Kronen-werth, Landschaftsökologe von der Juwi Wind GmbH werden uns über den
Stand der Planungen, die gesetzlichen Vorgaben & Rahmenbedingungen, die mögliche Wertschöpfung in der Region, über Beteiligungsmöglichkeiten an Bürgerwindanlagen, die Belastungen für Mensch und Natur durch Schatten, Lärm, Staub, das Landschaftsbild und die CO2-Einsparung informieren.
Fukushima lehrt, dass Energieerzeugung in Atomkraftwerken unverantwortbar und der Ausstieg aus dieser Hochrisikotechnologie überfällig ist. Zugleich ist das Ende der Braunkoh-leförderung in unserer Region absehbar und damit der Wegfall tausender Arbeitsplätze.
Wir brauchen deshalb einen schnellen, geordneten Umbau unserer Energieerzeugung auf erneuerbare Energien, Energiespartechnologien und Energieeffizienz.
Auch Erneuerbare Energien haben ihre Schwächen und Risiken und stoßen trotz der grundsätzlichen Zustimmung überall dort, wo Planungen konkret werden auf Vorbehalte und Widerstand. Dezentrale erneuerbare Energieerzeugung mit vielen „kleinen“ Anlagen im länd-lichen Raum in unmittelbarer Nachbarschaft erzeugt neue Ängste und Vorbehalte der direkt betroffenen BürgerInnen, wie bei den aktuellen Planungen für Wind- und Biogasanlagen zu sehen ist. Deshalb ist eine frühzeitige Information zu derartigen Planungen wichtig, damit sich BürgerInnen und Ratsmitglieder ein Urteil bilden können. Der Umstieg auf Erneuerbare Energien ist nicht gegen den Widerstand der Bevölkerung durchsetzbar.Es gibt daher keine Alternative zu frühestmöglicher Transparenz. Wir können die wegfallenden Arbeitsplätze in der Braunkohle vor allem dadurch ersetzen, indem wir durch den Aufbau eigener Stromer-zeugungskapazitäten mit erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung die Wertschöp-fung im Kreis Düren erhalten.
Windkraftanlagen können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie erzeugen elektrische Energie ohne Abgase, Abfälle und ohne Verbrauch verlorener Ressourcen. Die zur Herstel-lung einer Windenergieanlage benötigte Energie wird schon in ca. einem halben Jahr nach Inbetriebnahme erzeugt. In den folgenden 20 Jahren produziert die Windkraftanlage bis zu sechzig mal mehr Energie als für die Herstellung und ihren Betrieb benötigt wird. Bei der Er-zeugung von Strom aus Windkraft werden weder Schwefeldioxid, Stickoxid, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid oder Staub freigesetzt noch bleiben radioaktive Abfälle übrig. Nach Ablauf der Lebensdauer der Anlage können Standort und Infrastruktur wieder neu genutzt werden, wäh-rend die Komponenten der Anlage umweltfreundlich entsorgt bzw. erneut verwertet werden können.
Bundesweit waren bis Ende 2009 über 21.164 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 25.777 MW in Betrieb und haben im Windjahr 2009 ca. 55 Milliarden kWh Strom erzeugt und damit ca. 7.6 % des deutschen Strombedarfs gedeckt. Hierdurch wurde der Ausstoß von 34 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Ende 2007 waren alleine 90.000 Jobs in der Branche geschaffen.