Stolpersteine für Langerwehe

Gestern Abend hatte Marie-Theres Jung zu einer Informationsveranstaltung über das Projekt „Stolpersteine“ ins Pfarrheim eingeladen. Frau Jung betreut dieses Projekt federführend bei der kfd-Langerwehe. Da wir diesem Projekt von Beginn an unsere Unterstützung zugesagt haben, habe ich mich besonders gefreut, das Gestern Abend fast 50 Einwohner den Weg ins Pfarrhaus gefunden haben.

In einem interessanten Kurzvortrag wurden die bisherigen Ergebnisse der Recherchen über jüdische Mitbürger, die in den 30er/40er Jahren in Langerwehe gelebt haben, vorgestellt. Ca. 60 Menschen jüdischen Glaubens konnten bisher ermittelt werden. Angesehene Mitbürger der Langerweher Gesellschaft, wie Herr Dr. Proschen, aus Augenzeugenberichten, zu erzählen wußte!

Von den ca. 60 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Langerwehe kann für bisher 19 Menschen angenommen werden, das sie von den Nationalsozialisten deportiert wurden. Einige sind sicher auf den Transporten umgekommen, andere in den Konzentrationslagern umgebracht worden.

Aber wir suchen noch weiter: Wer hat noch Informationen über jüdische Mitbürger (oder andere Verfolgte im nationalsozialistischen Deutschland), die zwischen 1933-1945 aus Langerwehe deportiert und/ oder umgebracht wurden? Alle Beteiligten freuen sich darüber, wenn Sie diese Informationen mit uns teilen.

Mit der Aktion Stolpersteine von Gunter Demnig soll an diese Mitbürger erinnert werden. Es wird eine Messinggedenktafel mit den Lebensdaten dieser Menschen vor ihrem letzten bekannten Wohnort in der Gemeinde, in den Boden eingelassen.

Auf der Internetseite Stolpersteine kann man sich über das Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig weiter informieren. Eine Verlegung der Steine in Langerwehe ist für Dezember 2011 geplant!

Damit das Schicksal dieser Menschen nicht in Vergessenheit gerät!